Grant National - Sheer Beauty

grantnational_sheerbeautyOh Mann, was für Pseudonyme! Darf ich vorstellen? "Gaylord Goldmann III.", "Pavel Pipovic" (remember Bully-Parade?) und Mr. "Earo Shima" bilden das Trio GRANT NATIONAL und sind in Kölle beheimatet.
Klar, bei solch ausgefallenen Namen macht dieses Trio Infernale keine gewöhnliche Mucke; hier wird gedoomt und gestonert bis die Boxen (und wohl auch andere Rauchwaren) von alleine anfangen zu qualmen!

Im Troisdorfer Bluebox Tonstudio wurde "Sheer Beauty" mit dem "blunoise records"-Labelchef Guido Lucas eingespielt und dann umgehend unter dessen Banner veröffentlicht; ich habe vor dem ersten Hördurchgang vorsorglicherweise erstmal für Durchzug gesorgt...

...was in diesem Falle auch die weiseste Entscheidung war! Denn meine Erwartungen wurden bestätigt: Diese Burschen haben sicherlich schon mehrere Urlaube in der Wüste mit BLACK SABBATH-Dauerbeschallung hinter sich - eine Prise MASTODON oder ZOROASTER darf in den heutigen Tagen ebensowenig fehlen und *ZACK*: Schon rauchen die Jungs (wenn auch nur audiell) deine Bude dicht!

Das beginnt mit "Say10" (Meisterhaftes Wortspiel!), bei dem Goldmann herumraunt, als ob das Pot entweder alle oder ZU gut war - hier ist die Nähe zu ner Band wie z.b. ZOROASTER besonders zu Spüren. Aber der Gute kann (zum Glück) facettenreich singen: Beim darauffolgenden "D.C." und den meisten Stücken der Scheibe beispielsweise klingt er eher wie Scott Hill von FU MANCHU; musikalisch markiert bereits dieses Eröffnungsduo zu Beginn von "Sheer Beauty" einen zentnerschweren Brocken, den es ersteinmal zu verdauen gilt.
Der darauffolgende Titeltrack ist mit rund achteinhalb Minuten der längste Track der Scheibe und meiner Meinung nach auch ein Stück zu lange geraten - dafür sparte man beim nachfolgenden, sinnigerweise "Short Hate Anthem" genannten Track die Zeit wieder ein; dieser packt nämlich nicht einmal die Ein-Minuten-Marke!
Wo dieser Ausflug in etwas flottere Gefilde aufhört, macht "Dry" gerade weiter: Die Kölner können also auch schneller - das ist gut für die Abwechslung und lässt uns auch mal eben von der Blumencouch zum abrocken aufstehen, fein! Bei "Terrorizer" wirds gar punkig-lärmig und sprengt schon beinahe den Rahmen.

Wem das jetzt alles gerade mal zu stressig war: Gegen Ende lassen uns "Rebound" und "Badlands" wieder auf´s Sofa fläzen und in den Stand-By-Modus dämmern - vielleicht beide auch ein wenig monoton geraten, aber alles in allem rocken GRANT NATIONAL auf ihrem Debüt in bewährter Stoner-Manier.
Auftritte wie beispielsweise beim STONED FROM THE UNDERGROUND-Festival sind die logische Konsequenz - aber bei aller Liebe zur monotonen Schwere : Ab und an kann man auch mal zwei oder drei Riffs in nem Song verbraten um zuvielen Längen in den Songs aus dem Weg zu gehen. (Brix)

Bewertung: 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 42:56 min
Label: Blunoise Records
Veröffentlichungstermin: 13.05.2011

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