Da ist es wieder unser modernes Luxusproblem: Jede noch so untalentierte Band kann mit moderner Technik und anständigen Sound versuchen sich mit qualitativ minderwertiger Musik zwischen die wahren Underground-Perlen zu mischen und als gute Band zu tarnen.
Doch gute Produktion ist nicht alles und so fällt sofort auf, dass dieses junge Quintett eindeutig zu früh sein erstes Demo veröffentlicht hat, welches primtiven Death Metal bietet, welcher wiederum versucht den großen Vorbildern Six Feet Under, Jungle Rot oder Torture Killer zu folgen. Auch wenn man sich über die Qualität der Vorbilder streiten kann, an deren Sound, Attitüde, Songwriting-Kunst und Individualität kommt man bei weitem nicht heran.
Sei es nun das extrem uninspirierte, stumpfe Riffing, die holprigen, monotonen Drums oder der im Vergleich zu den Vorbildern unterdurchschnittliche Growl-Gesang, hier kann wirklich nichts überzeugen.

Man versucht ganz offensichtlich den Groove der Vorbilder zu kopieren, scheitert aber kläglich, da die Riffs bei weitem nicht so packend wie bei Jungle Rot, den Göttern des Stumpf-Death Metals, sind und auch den Wiedererkennungswert der Megaseller Six Feet Under lässt man vermissen.
Vielmehr versucht man zwanghaft mit simplen Midtempo-Riffs so etwas wie Groove zu erzeugen, was aber allein schon bei der viel zu harmlos gestimmten Gitarre nicht gelingen will.
Lediglich die für ein erstes Demo durchaus fette Produktion mit den wohl akzentuierten und differenziert klingenden Instrumenten sticht bei diesem Machwerk hervor, kann das junge Quintett aber auch nicht mehr auf einen grünen Ast retten.
Die fünf jungen Bayern sollten auf jeden Fall beim nächsten Mal mit ihrem gesellschaftskritischen Death Metal etwas mehr Zeit im Proberaum verbringen und spannenderes Songmaterial fabrizieren, bevor man wieder ein Studio bezieht. (Leimy)


Bewertung: 2 / 10

Anzahl der Songs: 5
Spielzeit: 18:17 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 03.11.2009