Ich ahnte das Schlimmste, als ich diese Promo in die Griffel bekam - das Schwarz/Weiss-Cover, das handgepinselte Bandlogo und die Ankündigung, daß es sich hier um puren Underground-Black Metal handelt, ließ mich an Vier-Spur-Kelleraufnahmen mit übelstem Rumpelsound denken.
Aber mit DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT erhielt ich den Beweis, daß auch im Untergrund gute Qualität und Professionalität an der Tagesordnung sein kann!
Das fünfte Album der Dormagener lässt dem Schwarzmetall-Freund der ganz ganz alten Schule nämlich das Blut im Munde zusammenlaufen!
Hier läuft nämlich der Teer literweise aus den Boxen und hat deine Bude ganz fix mit klebriger Masse überzogen. Das Außergewöhnliche an DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT ist weiterhin die Dame (!?) Onielar am Mikro, die ihren männlichen Kollegen in nichts nachsteht und die okkulten bis hasserfüllten Songs in bester Manier herauskeift.
Dabei kommt Pechmarie alles andere als peinlich herüber, diesem Frollein möchte ich nachts nicht in der dunklen Gasse begegnen!
Aber auch die Kollegen an den Äxten und Kesseln kloppen zumeist im ICE-Tempo, aber auf hohem Niveau die Songs wie "Suitor Of Death", "Beneath The Moon Scars Above", "The Descent To The Last Circle" (kommt zum Teil fast schon punkig!) und meinen Lieblingstrack der Scheibe "Glance At The Horizon" puristisch schwarz und oldschool-thrashig (diese High-Toms klingen echt fies nach uralten KREATOR!) ein.
Hätte die Scheibe ein wenig mehr Abwechslung zu bieten, wäre hier eine noch höhere Bewertung drin gewesen, immer nur Geprügel wird mir auf Dauer doch zu anstrengend - aber es soll ja auch hierfür Liebhaber geben, die "Saldorian Spell" sicherlich demnach verehren werden. (Brix)
Bewertung: 7 / 10
Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 41:16 min
Label: War Anthem Records
Veröffentlichungstermin: 20.11.2009
