Azarath - Praise The Beast

azarath_-_praise_the_beast.jpgDass Polen mit einigen Acts aus dem Rumpelsektor auftrumpfen kann wissen wir bereits von Größen wie VADER oder den immer populärer werdenden BEHEMOTH. Auch AZARATH brauchen sich hierbei keineswegs zu verstecken. Naja, immerhin ist aber auch der BEHEMOTH Drummer Inferno festes Mitglied dieses Black/Death – Vierers. Wie dem auch sei, untätig waren die Jungs auf keinen Fall und so hat man für dieses Jahr nun das vierte Full-Length Album zu verzeichnen, welches auf den Namen „Praise The Beast“ hört. Dann wollen wir uns doch mal anhören ob AZARATH mit den polnischen Größen mithalten können.

Was hier aus den Lautsprechern knallt ist schon ziemlich heftig. „Praise The Beast“, der Titel ist recht gut gewählt, denn eine Bestie ist es wirklich was hier vorliegt. Schöner technischer Death wird einem hier um die Ohren geblastet. Doch nicht nur der reine Deathmetal ist es, was diese Scheibe wirklich zu einem gnadenlosen Biest werden lässt. AZARATH schaffen es tatsächlich die Musik mit einem solchen Hass und Boshaftigkeit zu versetzen und in Kombination mit dem extrem fetten Sound der Scheibe den Eindruck zu vermitteln als wäre dieses Album direkt aus der Hölle gesandt.

Nach einminütigem satanischen Intro, mit Kirchenglocken und preisen des Biestes geht es mit „I Hate Your Kind“ direkt in die Vollen. Sofort frickeln die Gitarren wahre Peitschenhiebe vor sich hin, während die Drums einem doch tatsächlich die Hirnmasse an die Wand klatschen. Saubere Arbeit von unserem allseits geschätzten Herrn Inferno, die hier an den Tag gelegt wird. In ordentlich rappelnder Deathmetal-manier wird hier ein Feuerwerk gezündet, das einem die Rosette zum glühen bringt. Durch den perfekt abgeschmischten Sound und Blackmetal Einschüben in der Musik wirkt das ganze wirklich hervorragend böse.

Genau in diesem Stile wird von Anfang bis Ende der Platte durchgerotzt. Das ganze macht die Scheibe mit Schmankerln wie „Invocation“ oder „Queen Of The Sabbath“ zwar auf der einen Seite zu einem guten Album, aber dennoch hat man irgendwie das Gefühl, dass etwas fehlen würde. Die Songs sind alle auf dem gleichen Level und auf die Gesamtdauer des Silberlings betrachtet macht das die ganze Geschichte nach einer Zeit recht monoton. Es wird nicht genügend variiert um das Interesse der Zuhörerschaft aufrechterhalten zu können. Die grunzende Frontsau bewegt sich fast dauerhaft in der gleichen Tonlage und shoutet sich in gleichem Stil durch jeden Song. Auch der Stil den die Instrumente an den Tag legen variiert zu wenig um die Stange halten zu können.
Aufgrund der Gleichheit vermisst man auch irgendwie den richtigen Hit des Albums. Im Endeffekt erwartet man doch auf jeder Scheibe einen Song, der sich von den anderen abhebt, von dem man behaupten kann, dass es der Übersong dieses Albums ist. Auf „Praise The Beast“ kann ich einen solchen leider nicht ausmachen, da wirklich gleich bleibend ein Level gehalten wird.

Um es noch mal kurz zusammenzufassen. „Praise The Beast“ von AZARATH ist ein durchaus gelungenes Album. Wir haben hier gute Musik, welche einen technischen Deathmetal verfolgt, dass richtig Freude aufkommt. Leider scheitert es auf die Gesamtspiellänge betrachtet an innovativer Variation.
Fans von Death- und Blackmetal kann ich diese Scheibe also nur empfehlen, aber nach einigem Durchhören werden mir einige sicherlich bezüglich des Monotonfaktors beipflichten. Ein Ohr würde ich an eurer Stelle aber definitiv riskieren! (Sebastian)


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 41:34 min
Label: Agonia Records
Veröffentlichungstermin: 29.05.2009

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