S-Core - Gust Of Rage

s-core-gust_of_rage.jpgKlassische Elsässer Flammkuchen sind eine feine Sache. Dünn und knusprig am Boden, sämige Crème Fraîche und Speck geben den Geschmack und viele Zwiebeln sorgen für die nötige Würze.
Ähnlich dem kulinarischen Export ihrer Heimat wollen S-CORE aus Straßburg für all diese Attribute in musikalischer Hinsicht garantieren.
Ein moderner Mix aus Neo-Thrash, Death-Vocals und natürlich groovigen Core-Elementen sind die Zutaten der 1998 gegründeten Band. Nach einem bereits vergriffenen Debüt aus dem Jahre 2003 wird nun das 2007 aufgenomme Zweitwerk endlich in ganz Europa vertrieben.
Als Support von PRO-PAIN und kürzlich von BIOHAZARD hatte man die Zielgruppe bereits vor der Flanke und will der Szene nun per Konserve nachhaltig den Stempel aufdrücken.

Und was soll ich sagen: Der Steinbackofen hatte genau die richtige Temperatur und hat eine sehr feine CD gebacken! Eine furztrockene aber sehr wuchtige Produktion haut einem von Beginn an die Locken aus der Mütze. Da hat sich der Trip in die ungarische Hauptstadt für die Aufnahmen definitiv gelohnt!
Angetrieben von den Ketterer-Brüder (Einer an der Gitarre, der Andere am Mic) entwickelt sich "Gust of Rage" zum ernstzunehmenden Orkan mit allen guten Trademarks, die eine moderne Metal-CD so braucht.
Da hätten wir zum Beispiel das variable Songwriting: Von hardcore-beeinflußten Kloppern wie die kurze Eruption "Worst of all", dem SLIPKNOT-ähnlichen Titeltrack oder auch an DOWN und CROWBAR-erinnernden Doom-Einschüben wie bei "In Memoriam" ist hier alles dabei.
Daß desweiteren MACHINE HEAD und SOULFLY/neuere SEPULTURA mit Pate gestanden haben, erklärt sich von alleine.
Ein wenig zu eindimensional ist allerdings der Gesang geraten, der zwar durch die Growls die Aggression stimmig transportiert, aber ruhig ein wenig variabler hätte ausfallen können - dafür hat man sich wohl auch beim Titeltrack, dem abschließenden "Pangenesis" und "Buried" diverse Gäste geladen.
Durchsetzt von den drei Interludes "It takes...", "...a whole Life..", "..to become a Man" (Na, klingelt´s?) hat die Scheibe somit auch ein übergeordnetes Konzept, welches wohl "Selbstfindung" bzw. "Lebenserfahrungen" als Thema hat.

"Gust of Rage" wird in einem schickem Digipack mit originellem Artwork in den Regalen stehen und rundet somit den Rundling auch vom Optischen her bestens ab.

Mjam! Da hab ich einen wirklich guten Flammkuchen gespeist! Da stimmte wirklich fast alles. Wenn die Band in Zukunft noch ein wenig mehr an der eigenen Geschmacksnote arbeitet, wird die "Tarte flambée à la S-CORE" auch weiterhin bestens munden!

(Brix)

Bewertung: 8 / 10 Punkten

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 46:48 min
Label: Drakkar Records/Sony BMG
Veröffentlichungstermin: 28.11.2008 

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