Goretrust - Last Revolution

Goretrust - Last RevolutionDiese junge Band aus Budapest präsentiert uns hier auf ihrem Debüt-Album mid-tempo-lastigen Old School Death Metal, der nicht nur aufgrund seiner Vocals beim ersten Hören direkt an Hypocrisy erinnert. Sänger und Gitarrist Marcell klingt nämlich mit seinen langgezogenen Kreisch-Vocals stellenweise extrem nach Master Tägtgren, was ja nicht gerad die schlechteste Referenz ist.
Das Trio, das sich 2005 gegründet hat und bislang lediglich ein mir unbekanntes Demo aufgenommen hat, überrascht durch ein durchaus ausgereiftes Songwriting, Gespür für catchy Melodien und eine anständige Produktion, die angenehm warm klingt und bei der kein Instrument untergeht.

Zwischen den fetten Death Metal-Gitarren stechen auch hier und da schön stampfende Thrash-Metal-Riffs hervor, die das Album um Abwechslungsreichtum bereichern. Gerade diese Parts zusammen mit den gelegentlichen Geschwindigkeitsausbrüchen und den Vocals erinnern desöfteren an die gänzlich unterbewerteten Tschechen Hypnos.

Hauptsächlich ist die Musik von Goretrust im Mid-Tempo gehalten, was sich oftmals in fetten Walzparts und direkt hängenbleibenden Melodien widerspiegelt. Mit einprägsamen Melodien treiben es die Ungarn beim dritten Song "Brain disconnect" auf die Spitze, bei dem man im Mittelteil der göttlichen Titelmelodie von Entomeds "Left hand path" derart huldigt, dass man schon fast von einem Rip-off sprechen kann. Da das Ganze aber durch eigene Parts angereichert wird, kann man dies als Verneigung vor ihren Helden sehen und als nettes Gimmick werten, das ja auch schon bei Bloodbaths "Furnace funeral" große Wirkung gezeigt hat und Entombeds gottgleiche Melodie in neue Sphären bewegt hat...
Während die Jungs auf ihrem knapp 34 minütigen Werk stets das Beste von Bands wie Hypocrisy, Entombed, Hypnos, Grave oder Bolt Thrower vermischen, widmet man sich im Rausschmeißer "Last Revolution" ganz klar der Mittel-Phase Hypocrisys, der nicht nur aufgrund des Keyboard-Intros ganz in der Tradition solcher Gassenhauer wie "The fourth dimension" oder "Fractured Millennium" steht.

Wer also auf die oben genannten Bands steht und mal wieder Bock auf eine frische junge Band hat, die den alten Helden des europäischen Death Metals fröhnt, dem sei dringend geraten mal in dieses Debüt-Album reinzuhören. Man erfindet das Rad zwar nich neu und vermischt nur das Beste von den Vorbildern zusammen und auch die Vocals sind nicht allzu abwechslungsreich, aber Spaß macht das Ganze auf jeden Fall. Wenn man jetzt noch an den Kritik-Punkten arbeitet, seine Stärken noch mehr ausweitet und zudem beim nächsten Mal auch ein spannenderes Cover wählt, bin ich mir sicher, dass man in Zukunft noch einiges von Goretrust hören wird. (Leimy)

Bewertung: 7,5/10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 33:46 min
Label: STF Records
Veröffentlichungstermin: bereits veröffentlicht
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