Three - The End Is Begun

Three - The end is begunSchon seit Mitte der Neunziger existieren die aus Woodstock stammenden THREE, die bisher vier Alben veröffentlicht haben. Seit 2006 sind die Progressive-Rocker bei Metal Blade unter Vertrag, die gleich „Wake Pig“ wiederveröffentlicht haben. Nach einer Tour mit COHEED AND CAMBRIA begab sich die Truppe wieder ins Studio, um die nun vorliegende „The End is begun“ einzuspielen. Auf der Scheibe können sie sich trotz vieler Querverweise eine eigene Identität erarbeiten.

Die Fünf glänzen auch hier mit einer starken Musikalität. Die oft verschachtelten Riffs weisen Einflüsse der verschiedensten Richtungen auf, ob Jazz, Blues, Alternative, Funk, Pop, alles wird verarbeitet. Jeder der dreizehn neuen Songs, „Dregs“ ist eine Akustikversion eines älteren Titels, klingen anders. Insgesamt wirkt der ganze Rundling sehr eigenständig, auch wenn einige bekannte Formationen um die Ecke schielen.

Typisch für die Band ist der verstärkte Einsatz von akustischen Gitarren, die einen Gegenpart zu den rauen elektrischen Einsätzen bieten. Das kommt einem natürlich von der aktuellen RUSH, oder auch von deren Endsiebziger-Werken bekannt vor, THREE haben aber ihre eigene Herangehensweise.
Der Gesang ist sehr melodisch gehalten, oft kommen Harmonien wie man sie von den BEATLES oder frühen YES her kennt zum Einsatz. Ist ja im Neo-Prog auch keine Seltenheit, gefällt mir aber auch nicht so gut. Zwar folgen die Melodielinien sehr intelligent den Gitarren, aber schon bei SPOCK`S BEARD wirkt das etwas gestelzt. Manchmal driften sie auch in die Weinerlichkeit amerikanischer Melodic-Rock-Combos ab, wie etwa in „Been to the Future“.
Im Instrumentalbereich gibt es dagegen nichts zu meckern, ein paar kleine Frickeleien gibt es immer, aber man spielt sehr songorientiert. Dazu spielt man auch sehr tight und gefühlvoll zusammen. Überhaupt sind die Lieder alle so um die vier Minuten gehalten. Lediglich im psychedelischen Schlusssong „The Last Day“ ufern die Improvisationen aus.
Trotz der sehr kompakten Songs passiert immer etwas, die Drums bieten ein paar tolle Breaks. Manchmal rockt es einfach mal los, ob jetzt eher locker oder auch mal heftiger. „Shadow Play“ zitiert das legendäre britische Luftschiff, während ein paar alternative Strömungen an PORCUPINE TREE denken lassen. An die düstere und tiefe Atmosphäre dieser Vorzeigeband kommen sie aber nicht ran. Dazu wirkt das ganze trotz des Titels doch zu fröhlich.

Die Kürze der Titel wirkt sich aber nicht positiv auf die Eingängigkeit aus, da fehlen noch ein paar mehr zündende Melodiebögen wie man sie in „My Divided Falling“ oder „Diamond in the crush“ findet. Hier müssen THREE noch arbeiten, verlieren sich bisweilen auch zuviel in Theatralik. Allerdings sollte man dem Album ein paar Durchläufe gönnen, um es richtig zu erfassen.
Anhänger des Progressiven können hier nicht viel falsch machen, zumal der Formation ein Brückenschlag zwischen den Klassikern und den modernen Arrangements gelingt. Gerade dieses Genre bietet in letzter Zeit sehr viel klasse Veröffentlichungen, deswegen werden es die Amerikaner sicher nicht leicht haben, die Konkurrenz ist groß. Aufgrund der Bandbreite können sie dennoch ihre Nische finden. (MetalPfälzer)

Bewertung: 7 / 10 Punkten

Anzahl der Songs: 14
Spielzeit: 57: 16 min
Label: Metal Blade Records
Veröffentlichungstermin: 23.07.2007

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