Crypta - Shades Of Sorrow

crypta shadesofsorrowIch kann mich noch gut daran erinnern, wie ich bei nahezu jedem NERVOSA-Album schrieb, dass da deutlich mehr in der Band steckt als das, was sie bis dato gezeigt hatte. Als Fernanda Lira (Gesang, Bass) und Luana Dametto (Schlagzeug) dann 2020 die Brasilianerinnen verließen, schenkte ich diesem Umstand zugegebenermaßen nur kurz Beachtung. Bereits 2019 hatten diese mit Sonia Anubis (ex-BURNING WITCHES, COBRA SPELL) und Tainá Bergamaschi (ex-HAGBARD) CRYPTA gegründet. Die Gründung gaben sie jedoch erst nach dem Verlassen von NERVOSA offiziell bekannt.

Das Debütalbum „Echoes Of The Soul” (2021) ging damals ziemlich an mir vorbei. Auch weil mich Lira als Sängerin von NERVOSA nie so recht überzeugen konnte. Am 25.07.2022 spielten CRYPTA dann erstmals in der Besetzung Luana Dametto (Schlagzeug), Fernanda Lira (Gesang, Bass), Tainá Bergamaschi (Gitarre) und Jessica Falchi (Gitarre), die damals  nur als Live-Gitarristin in der Band war, live im Café Glocksee in Hannover.

Ich weiß gar nicht so genau warum, aber aus irgendeinem Grund erwarb ich zwei Tickets für das Konzert, welches übrigens mein erstes nach ewig langer Konzertabstinenz war. Bereut haben meine Begleitung und ich die Entscheidung auf gar keinen Fall. Im Gegenteil! Noch nie bin ich mit überhaupt keinen Erwartungen zu einer Show und war hinterher so überzeugt.

Dazu muss man sagen, dass CRYPTA alles selbst machten. Es gab weder einen Tourbus, noch Roadies oder eine Supportband. Das Café Glocksee ist wohl der kleinste Club in ganz Hannover. Als die Band loslegte war ich platt. Zuallererst passt der Death Metal Gesang viel besser zu Lira und die ganze Band ist arschtight. Vor allem Damatto und Falchi sind live unglaublich. Außerdem sind die vier Mädels super sympathisch. Und natürlich befindet sich „Echoes Of The Soul“ seit der Show auch in der CD-Sammlung, sowie ein von der gesamten Gruppe signiertes Shirt im Kleiderschrank. Nach dem Konzert sagte ich, dass CRYPTA blöd wären, wenn sie Jessica nicht zum festen Mitglied machen würden.

Nun, blöd sind die Damen keinesfalls. Und so ist Jessica Falchi mittlerweile fest in der Band und auf dem am 04.08. erschienenen Zweitwerk „Shades Of Sorrow“ das erste Mal zu hören. Eine kluge Entscheidung, denn dieses hat es wahrlich in sich.

Auf ihrem zweiten Album haben sich CRYPTA deutlich gesteigert und zeigen sich stark von US-Gruppen wie MONSTROSITY und DEICIDE beeinflusst. Aber auch VADER und gar BOLT THROWER dürften in den Playlists der Damen öfter auftauchen. „Shades Of Sorrow" ist dank Songs wie „Dark Clouds“ oder „Poisonous Apathy” recht duster und auch knüppelhart ausgefallen, verfügt aber auch durchaus über melodiöse Stücke wie „Lord Of The Ruins“. CRYPTA machen auf ihrer zweiten Scheibe alles richtig.

Man darf gespannt sein, wo die Reise in Zukunft noch hingehen wird. (Matthias)

Bewertung:

Matthias8,5 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 51:45 min
Label: Napalm Records
Veröffentlichungstermin: 04.08.2023

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