Wohl jeder, der über Musik schreibt, kennt diese Situation: Man bekommt vom Label ein Album, nimmt sich vor dieses gleich anzuhören und auch entsprechend zu besprechen, kommt aber aufgrund anderer Verpflichtungen einfach nicht dazu. Irgendwann wächst der Stapel der ungehörten Promos auf dem Schreibtisch dann in ungeahnte Höhen und man macht sich daran diesen nach und nach abzuarbeiten. Klar haben wir beim Neckbreaker unsere Rubrik „Shortbreaker“ und ich bewundere die Kollegen, die es hinbekommen, die Essenz eines Albums in wenigen Zeilen zusammenzufassen, meine Wenigkeit ist dazu jedoch nicht in der Lage.

Aus diesem Grund machte ich mich also daran, mir endlich das gleichnamige Werk von PRIDE & GLORY zu Gemüte zu führen. Jeffrey Phillip Wielandt dürfte den meisten Musikhören eher unter seinem Künstlernamen Zakk Wylde und hier vor allem durch seine Werke mit OZZY OSBOURNE und natürlich BLACK LABEL SOCIETY bekannt sein.

1994 noch vor Ozzmosis“ (1995) von OZZY OSBOURNE und der Veröffentlichung seines Soloalbums „Book Of Shadows“ (1996) tat Wylde sich mit James Lomenzo (Ex-WHITE LION, Ex-MEGADETH) (Bass) und Brian Tichy (Ex-WHITESNAKE, Ex-FOREIGNER) (Schlagzeug) zusammen, um unter dem Namen PRIDE & GLORY dem Southern Rock zu frönen.

Obwohl Zakk Wylde nicht aus den Südstaaten der USA, sondern aus New Jersey stammt, bekamen er und seine beiden Mitstreiter es trotzdem hin, dass die auf „Pride & Glory“ enthaltenen Nummern durchaus authentisch klingen. Auch wenn man die Einflüsse mit LYNYRD SKYNYRD, THE ALLMAN BROTHERS BAND, BLACK SABBATH und BLACKFOOT natürlich klar heraushört.

Die Highlights sind hier ganz klar „Horse Called War“ und „Machine Gun Man“, die auch heute noch bei keinem Auftritt von Zakk Wylde fehlen dürfen, sowie die tolle Piano-Ballade „Sweet Jesus“.

Trotzdem werden sich Besitzer des Originals natürlich fragen, warum sie sich die Neuauflage zulegen sollten.

Wem die eigentliche Scheibe noch nicht Argument genug ist, der wird eventuell durch die Bonus-CD überzeugt, auf der neben Coversongs von BLACK SABBATH („The Wizard“), THE BEATLES („Come Together“) und LED ZEPPELIN („In My Time Of Dyin’“), die Country-Nummer „The Hammer And The Nail“ sowie das ebenfalls unbekannte „Torn And Tattered“ enthalten sind. Obendrauf gibt es noch die Akustikversion von „Machine Gun Man“ sowie das exklusive „Mother Mary“. (Matthias)

Bewertung:

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Anzahl der Songs: 21
Spielzeit: 111:47 min
Label: eOne/SPV
Veröffentlichungstermin: 25.10.2019