Miscellany - Catch 22
Die Dame ist klassisch im Gesang und am Cello, welches aber im Sound ihrer Band nicht vorkommt, geschult. Das erinnert viele an eine nicht ganz unbekannte Band aus dem östlichen Nachbarland, und die 2003 gegründete Formation weist durchaus Parallelen zu ihnen auf.
Zu Beginn kommen allerdings härtere Klänge zum Vorschein, der titelgebende Opener kommt anfangs eher wie SOILWORK oder DARK TRANQUILITY daher. Das ändert sich erst mit dem ersten Einsatz der Frontfrau, welcher dann auch gleich in das klassische Female-Epic-Klischee passt. Die Combo driftet allerdings nie in das Die Schöne und das Biest Wechselspielchen ab, wie es von vielen skandinavischen Kollegen interpretiert wird.
Das treibende Sorrow and Fear würde eigentlich viel besser als Opener passen, da es doch etwas catchier ist, als Catch 22, um das Wortsielchen mal zu strapazieren. Hier singt Frau Persson auch alleine, was wiederum Quervergleiche an andere Acts zulässt.
Und auch das abschließende My Solitude, das mit einer flotten Harmonie beginnt, zerstreut auch nicht gerade den Plagiatsverdacht. Zwar kommt hier sogar Blackmetalähnliches Kreischen zum Zuge, doch es wirkt irgendwie deplaziert. Man findet keinen roten Faden, der die einzelnen, recht gelungenen Parts zu einer Einheit formiert.
Auch die gute und druckvolle Produktion schafft es nicht, das Ganze zusammen zu halten. Es läuft zwar alles sehr gut ins Ohr, aber nichts bleibt geschlossen hängen. Alles wirkt so zusammengeschustert, was vielleicht an der mangelnden Präsenz und der daher fehlenden Gemeinschaft hängt. (MetalPfälzer)
Wertung: 6 / 10
Anzahl der Songs: 3
Spielzeit: 12:24 min
Label: Swedmetal Records
Veröffentlichungsdatum: 30.09.2006
- Pfaelzer
- Kategorie: CD-Reviews