Auch wenn mir „Tied Down“, das Debüt dieser Band, vor gut zwei Jahren ganz gut gefallen hat, war es letzten Endes nur ein Album gewesen, das schnell wieder in Vergessenheit geraten war. Mit dem nun vorliegenden Nachfolger „Breathe In Colours“ wird es vermutlich nicht viel anders sein, denn einmal mehr schaffen es Sängerin Maja Shining und Instrumentalist Mikkel Haastrup trotz vieler ordentlicher Songs recht belanglos daherzukommen.

Zwar konnte die Band in Sachen Härte dezent zulegen, „Fight!“ und „Survive“ sind hierfür gute Beispiele, andere Songs wie „Is It Gone?“ und "Say Your Goodbyes" klingen aber dann doch allzu sehr nach Mainstream und auf Nummer Sicher komponiert. Insgesamt fällt auf, dass hier nicht nur die Ecken und Kanten fehlen, sondern es passiert auch einfach nichts Weltbewegendes auf diesem Album.

Das fällt besonders bei den wenigen rein instrumentalen Passagen auf, die mehr Mittel zum Zweck sind, das Album auf eine ansprechende Länge von über 30 Minuten zu bringen, außer ein paar Refrains wie beim Titelstück oder beim abschließenden „Embrace The Tide“ bleibt nur wenig haften.

Was das angeht, wäre es sicherlich hilfreich, wenn Mikkel und Maja mehr auf externe Hilfe zurückgreifen würden, dann würde auch der Sound oder die gesamte Produktion nicht so sehr nach Standard klingen.

Ansonsten setzt sich die Band recht zentral in den Alternative Bereich rein, die Musik ist dabei weder reinrassig Metal, noch Rock oder Pop, sondern irgendetwas dazwischen, die Atmosphäre ist meist düster gehalten, es gibt auf diesem Album so eine Art Cyberpunk Thematik, ich kann bei den Texten aber keinen wirklichen Zusammenhang erkennen.

„Breathe In Colours“ ist also trotz seines coolen Titels wieder einmal so ein Album, das man haben und hören kann, man muss beides aber nicht zwangsläufig auch tun. (Maik)

Bewertung: 

7 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 35:30 min
Label: Nuclear Blast
Veröffentlichungstermin: 29.03.2019