Monstrosity - Spiritual Apocalypse

Wenn vom Ami-Death-Metal die Rede ist, darf man MONSTROSITY mittlerweile nicht mehr außen vor lassen. Seit 1991, also quasi seit Anbeginn der großen Death-Metal-Welle, macht der Vierer die metallische Welt unsicher. Zwar fand die Band erst 1999 mit dem dritten Album „In dark purity“ größere Beachtung (vor allem in unseren Breiten- bzw. Längengraden), setzte aber hier schon Maßstäbe in Sachen spielerischer Technik und sauberer Produktion.
Trotz erneut gewechseltem Line-Ups kommt nun der fünfte Longplayer „Spiritual Apocalypse“ in den Handel. Und man kann wirklich sagen: Musikalisch bricht tatsächlich die Apokalypse aus! Die Scheibe beinhaltet technisch-feinst geschmiedetes Ami-Todesblei, wie es im Jahre 2007 klingen sollte. Ein echtes Monster steigt da aus den Untiefen herauf. Mächtig wie ein Balrog, den weder ein grauer noch ein weißer Zauberer aufhalten kann. Mit Schwert und Feuerpeitsche, die mit jedem Schlag zerstören und nichts als Trümmer hinterlassen. Eine Feuerwalze, die auch den letzten Death-Metal-Freak überrollen wird.
Mit anderen Worten: Hier ist was Großes geschaffen worden! Allein die ersten beiden Songs (Der Titeltrack und passender Weise der Song "Firestorm") ballern dermaßen, dass einem die Kinnlade auf halb acht steht. Der Drummer Lee Harrison kloppt schier unmenschlich auf die Felle ein, jedoch ohne punktuelle Exaktheit vermissen zu lassen. Diese Snare-Zwischenwirbel sind echt der Wahnsinn! Aber auch die Saitenfraktion beweist ihre technischen Fähigkeiten in jedem Song. Sänger Mike Hrubovcak growlt, brüllt und schreit sich facettenreich die Seele aus dem Leib, dass man vor dem Feueratem obig genannten Monsterviechs nicht weniger Angst hat.
Aber es wird nicht nur im Vollgas nach vorne geprügelt, auch überwiegend im Mid-Tempo gehaltene Stücke wie "Apostles of the endless night" und "Remnants of divination" bieten beste Unterhaltung. Da darf auch ein kurzes Keyboard-Instrumental ("Illumination") nicht fehlen, um dann mit dem Drei-Minuten-Smasher "Sacred Oblivion" wieder in die vorherige Spur zurück zu kehren. Mit "Triumph in Black" setzt man dann den überzeugenden Schlusspunkt, der direkt zum Drücken der "Repeat"-Taste verlockt.

Beim ersten Hören hat mich die Platte wirklich direkt überrollt! Die kleinen technischen Finessen entdeckt man zwar erst später, macht die CD aber somit immer wieder interessant. Jetzt heisst es wieder Touren, Touren und nochmals Touren, um die auf Scheiblette zu hörenden Qualitäten den Fans live und direkt um die Ohren zu braten. Und ich bin davon überzeugt: Dann ist der Weg zum Death-Metal-Olymp nicht mehr weit!

(Brix)

Bewertung: 8,5 / 10

 

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 46:04
Label: Metal Blade
Veröffentlichungstermin: 05.04.07

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