Wishbone Ash im Ducsaal in Freudenburg

Wishbone AshSie gehören zu den bekanntesten und einflussreichsten Bands im Progsektor, obwohl sie sich nach eigenem Bekunden gar nicht zu der Szene dazu zählen. Ihr Mix aus Bluesrock und Folk war zu Beginn der Siebziger innovativ und frisch und fand schnell Anhänger. Nach vielen Irrwegen und Line Up-Wechseln, die kürzlich sogar im Rechtsstreit gipfelten sind WISHBONE ASH immer noch voll da und eine der aktivsten Livebands des Planeten. Hier war schon immer die Heimat der Truppe, auch wenn sie prägende Alben veröffentlicht haben. Am Freitag, dem 14. Februar werden die Briten im Ducsaal in Freudenburg auf den Brettern stehen und ihre treue Anhängerschaft beehren.

Die Geschichte der Formation reicht bis in die ganz späten Sechziger zurück, als man sich in der interessantesten Phase der Rockmusik formierte. Schon mit ihrem Debüt und dem Longtrack "Phoenix" sorgte der Vierer für Aufsehen, der Nachfolger "Pilgrimage" baute ihre Position weiter aus. Der große Wurf gelang 1972 mit dem legendären "Argus", ein geniales Hipgnosis-Cover bildete den Rahmen für geniale Songs wie "Warrior" und vor allem "The King Will Come". Wer sich schon immer fragte, ob nun THIN LIZZY oder IRON MAIDEN den Twinlead-Gitarrensound erfunden haben, dem sei gesagt, dass es WISHBONE ASH waren.

Nach "Wishbone Four" fiel die Originalbesetzung auseinander, als Gitarrist Ted Turner die Band verließ. Mit dem Nachfolger Laurie Wisefield wandte sich die Band stärker dem Hardrock zu, konnte aber mit Alben wie "Locked In" weiter überzeugen. Der Einbruch kam mit dem Punk, wie viele kleine Bands mussten auch sie kleinere Brötchen backen. In den Achtzigern schipperte man gerne durch kommerziellere Gefilde, hatte mit "Cell Of Fame" noch mal einen kleinen Hit. Zur Reunion der klassischen Besetzung kam es 1987 mit dem Instrumentalalbum "Nouveau Calls", die allerdings auch nur kurz Bestand hatte.

Einziges Gründungsmitglied ist seit der Zeit Jahren Gitarrist und Sänger Andy Powell, der seit Jahren mit einer starken Mannschaft, angeführt vom starken Bluesgitarristen Muddy Manninen unterwegs ist. In jüngster Zeit befindet sich auch der frühere Bassist und Sänger Martin Turner unter dem Namen MARTIN TURNER´S WISHBONE ASH auf Tour, verwaltet da aber nur das eigene Erbe. Da die Namensrechte bei Powell liegen, gewann er kürzlich einen Prozess, so dass sein ehemaliger Kollege nicht mehr unter dem Banner firmieren darf. Immerhin hat der Mann die Band mit immer weiteren Einspielungen am Leben gehalten, zuletzt 2011 mit dem tollen, sehr klassischen "Elegant Stealth". Dazu kommen jährlich 150 bis 200 Gigs, schon direkt zu Jahresbeginn steht Deutschland auf dem Plan. Live ist die Band immer noch ein Garant für hochklassigen Musikgenuss, nicht verpassen! (Pfälzer)

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