Beachtlich, was die Münchner SYNCRONOMICA geschafft haben: Aus der einstigen Coverband, die sich schwerpunktmäßig den Hits älterer Black Metal Größen wie Samael, Satyricon oder Dimmu Borgir widmete, wurde nun ein gut gebuchter Act, der nach nur einem Album schon einen Plattenvertrag bei Armageddon Music vorweisen kann. So veröffentlichen die Süddeutschen nun mit "Gate" ihr Zweitlingswerk und werden damit wohl ganz besonders Anhänger des symphonisch angehauchten Black Metal begeistern können. Denn dort liegt eindeutig die stilistische Heimat von SYNCRONOMICA. Die Songs bewegen sich überwiegend im flotteren Bereich, hin und wieder gibts ein paar satte Blastbeats, Chöre und Orchester im Hintergrund und Sänger Oliver Walther kreischt die mal deutschen, mal englischen Texte drüber. Laaaaaangweilig könnte man im ersten Moment denken, da die Mischung bis hierher ja noch nicht allzu knallermäßig und innovativ anmuted. Eigenständigkeit verschaffen sich die Münchner aber durch einen leicht progressiven Einschlag: So gibt es immer wieder mal etwas vertracktere Takte, doppelläufige Melodien von beiden Gitarren und aufwändigere Keyboard- bzw. Piano-Parts.
Genau dort beginnt für SYNCRONOMICA aber auch die Gratwanderung, da die Keyboards stellenweise drohen, in sinnloses Geklimper abzudriften oder die Melodien der Gitarren sich nach einer Weile als 08/15-Melodien entpuppen. Doch zum Glück sind das nur die Ausnahmefälle, so dass die Münchner eigentlich meist die Kurve kriegen und durch ein ordentliches Knallerriff oder starke Atmosphäre (besonders durch klasse Chorpassagen) den Daumen in der Regel wieder nach oben gehen lassen.

Durchwachsene Sache also, die durchaus noch reifen kann, bevor SYNCRONOMICA in die oberen Ligen aufsteigen können, dennoch aber ein starkes Album, das viele Fans von älteren Dimmu Borgir, Borknagar oder auch Equilibrium begeistern wird. Zum antesten würde ich die den Opener "Beyond The Gate Of Life", das abwechslungsreiche und sehr starke "Von Ende Und Anfang" und das flotte "Unleashed From Ancient Chains" empfehlen. (Mika)

Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 49:20 min
Label: Armageddon Music
Veröffentlichungstermin: 17.11.2005