Victims Of Creation - Symmetry Of Our Plagued Existence

VictimsOfCreation_Symmetry_200dpiDieses Review startet mit einer Preisfrage: Nennt mir eine Metal-Kapelle aus Malta! Die Zeit läuft und läuft und läuft....und vorbei! Da kann man noch so lange die ergrauten Zellchen in Wallung bringen, da kommt nix, gelle?!
Aber macht ja nix, in Zukunft könnt ihr wie aus der Pistole geschossen "VICTIMS OF CREATION" antworten und mit eurem ungeheuren internationalen Metal-Wissen prahlen *grins*.

Und wenn es nicht schwarz auf weiß in der Band-Bio stehen würde, hätte ich es nie geglaubt: VICTIMS OF CREATION bestehen bereits seit 1992 und haben es nach schlappen 20 (!!) Jahren endlich geschafft, ihr Debütalbum auszukoppeln. Exoten-Status galore!

Und in Malta ist offensichtlich die Zeit seit der Bandgründung stehengeblieben: "Symmetry Of Our Plagued Existence" klingt so, als ob der Doom-/Death-Metal nie eine Entwicklung durchgemacht hätte, sondern nach wie vor in seinen Kinderschuhen stecken würde. Da hat es noch keine Gothic-Einflüsse (siehe PARADISE LOST oder MY DYING BRIDE), keine Prog-Zitate (siehe OPETH) oder Black Metal-Anleihen (siehe SWALLOW THE SUN) gegeben.
Einfach das Moll-Riff auf den schleppendem Rhythmus gepackt,  die Songs schön ausufernd aufbauend (im Schnitt mit zehn Minuten Tracklänge angesiedelt), dazu "typisches", abgrundtiefes Growling und ab und zu CANDLEMASS´sche Clean-Anleihen und fertig ist der fast siebzig Minuten währende Batzen.

Das kann Doom-Puristen natürlich gut reingehen und hat auch ein paar richtig gute Momente und Riffs am Start, aber: Zwanzig Jahre Bandgeschichte sind eigentlich eine angemessene Spanne, um hie und da neue Einflüsse aufschnappen zu können, was aber so gut wie gar nicht erkennbar ist. Die Songs klingen zum Großteil tatsächlich, als ob sie aus den Anfängen der Neunziger stammen und es nun erst auf Tape geschafft haben - von den klar erkennbaren "Anleihen" bei den bekannteren Bands noch ganz zu schweigen.

Wem dies alles ausreicht, ist mit den Maltesern gut bedient, der Rest findet in den aktuellen Scheiben der oben genannten Bands weitaus aufregendere und musikalisch erfüllendere Kost. (Brix)


Bewertung: 6 / 10

Anzahl der Songs: 5
Spielzeit: 67:39 min
Label: Cyclone Empire / Soulfood
Veröffentlichungstermin: 26.04.2013



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