Nach dem viel zu frühen Abgang von MISERY SPEAKS und den eher durchwachsenen letzten Alben von NEAERA sind zwei Flaggschiffe des deutschen, melodischen Todesbleis leider sinnbildlich versenkt - es ist also an der Zeit, diese Lücke zu füllen!

BLOODWORK aus Paderborn wären hierzu sicherlich ein potenter Kandidat; der erste Kontakt mit den Jungs auf dem WITH FULL FORCE 2010 war für mich jedenfalls schon mal recht verheissungsvoll! Dann schauen wir doch mal, wie sich die Burschen auf Konserve schlagen...

Das Grundkonzept lautet: Melodischer Death Metal im Sinne von SOLIWORK, älteren IN FLAMES und vor allem durch die typischen Keyboard-Akzente einem Schuss CHILDREN OF BODOM und ein paar modernen, groovigen Einsprengeseln. So weit, so gut!
Aber leider fällt mir erst einmal der dumpfe Bass-Drum-Sound auf: Was bei PANTERA´s "Far Beyond Driven" soundtechnisch an Hör-Verbrechen im Studio fabriziert wurde, findet auf "Ultima Ratio" leider seine Fortsetzung - klinischer geht´s wohl nicht mehr!

Naja, dann müssen es die Songs raushauen: Aber auch hier sind bis auf wenige Ausnahmen keine wirklichen Highlights auszumachen. "Nothing In Return" probiert´s über mitgröhlbare "Woo-Hoos" im Refrain, das etwas gemächlichere "All Things Unsaid" schleicht sich eigentlich ganz schön ins Ohr,  "Cold" wechselt gekonnt zwischen Groove und Up-Tempo-Passagen und "Apophis" versucht sich mit passblen Metal-Core-Anleihen.
Aber das war´s leider auch schon an bemerkenswerten Titeln, der Rest der Scheibe plätschert halt so vor sich hin - die oft eintönig gehaltenen Growls bieten kaum Abwechslung; die Keyboards gehen mir bei COB eh schon oft genug auf die Nüsse und der oben bereits erwähnte fiese Sound macht mir die Scheibe madig.

Schade, denn eigentlich dachte ich, daß BLOODWORK mehr Potential haben, so reicht es aber leider nur zu einer mittelprächtigen Bewertung. (Brix)

Bewertung: 6 / 10

Anzahl der Songs: 14
Spielzeit: 50:38 min
Label: Sound Guerilla / DA Music
Veröffentlichungstermin: 29.07.2011