Rhapsody Of Fire - From Chaos To Eternity

rhapsody_fromchaostoeternityDa will es wer aber wissen! Nachdem man vier Jahre wegen Labelstreitereien festsaß hauen RHAPSODY OF FIRE innerhalb von 14 Monaten schon die dritte Veröffentlichung heraus. Nach „The Frozen Tears Of Angels" wurde schnell die EP „Cold Embrace Of Fear" nachgeschoben und nun steht mit „From Chaos To Eternity" Longplayer Nummer acht ins Haus. Umso verwunderlicher, dass die Italiener nun zumindest mit dem Fantasy-Konzept aufhören wollen. Die zwei parallelen Sagas würden hier ihr Ende finden und es sei Zeit ein neues Kapitel aufzuschlagen heißt es aus Bandkreisen. Ist die Scheibe nun krönender Abschluss, ein Schnellschuss oder hatte man einfach genug Material zusammen getragen in der beschäftigungslosen Zeit?

Die Gitarrenleads im Intro "Ad Infinitum" lassen zumindest einmal erkennen, dass man die zuletzt eingeschlagene Marschrichtung beibehält, denn direkt stehen die Gitarren mehr im Vordergrund als bei ihren letzten Alben vor der Zwangspause. Ein paar kurze Worte von Sprecher Christopher Lee und schon schießt der Titeltrack nach vorne. Zwar bietet Luca Turilli nach wie vor einen ganzen Reigen klassischer Skalen und Arpeggien, aber nicht mehr so jubilierend wie zuvor, die Grundausrichtung ist wesentlich erdiger.Die zurückhaltenden Strophen steigern sich bombastisch in einen hymnischen von der DoubleBass getrieben Chorus. Ähnlich flott geht es im italienisch gesungenen „Tempesta Di Fuoco" weiter, wobei hier das Tempo schon in den Strophen hoch ist. Der getragene Refrain erinnert ein wenig an „On The Way To Ainor" von der letzten Langrille, angesichts der Klasse und der Tatsache, dass die Songs wohl in derselben Phase komponiert wurden ist das zu verschmerzen.

Ebenfalls eine Entwicklung, welche sich seit „The Frozen Tears Of Angels" durch das Werk von RHAPSODY OF FIRE zieht ist die Verwendung düsterer Klangbilder. Kommt „Ghosts Of Forgotten Worlds" recht schwerfällig daher, so tauchen in „Aeons Of Raging Darkness" erneut Blackmetal-Zitate auf. Diese wurden aber diesmal noch besser in den Gesamtsound integriert, fallen fast gar nicht weiter auf. Überhaupt ist „From Chaos To Eternity" eine sehr homogene Angelegenheit.
Doch wie sich die einzelnen Stilzutaten nicht besonders hervorheben, so sticht auch kein Titel als besonderer Anspieltipp heraus. Das balladeske „Anima Perduta" oder das mit einem fast poppigen Refrain daher kommende „I Belong To The Stars" besitzen zwar durchaus Hitpotenzial, wirklich im Ohr bleiben sie nicht direkt hängen.

Man muss die Scheibe eher als Ganzes sehen, was auch am Grande Finale „Heroes Of The Waterfall´s Kingdom" liegt, das die Formation auf 19 Minuten gestreckt hat. Hier kommt noch mal alles zum Zuge was diese Band bislang ausmachte, ob folkloristischer Beginn, Flöten, Orchester, furiose Soli oder Up-Tempo-Passagen in bester Melodic-Speed-Tradition. Zusammen gehalten wird die Nummer von vielen Score-ähnlichen Soundlandschaften und der Erzählstimme der Schauspiel-Legende, die ebenfalls ein letztes Mal auf einem Album der Fantasy-Metaller zu hören ist. Vielleicht wurde sie deswegen so exzessiv eingesetzt, der Abschluss hat doch etwas Hörspielcharakter, der ebenso gut in den Metalkontext transferiert wurde.

Wie es nun weitergeht im Lager von Lione, Staropoli und Turilli wissen die Herren wohl selbst nicht so recht. Erst einmal geht es zu ein paar Festivalauftritten u.a. in Wacken. Die musikalische Klase und die Ansätze etwas Neues zu beginnen haben sie auf alle Fälle. Wie immer es auch aussehen wird und ob es überhaupt dazu kommt, zumal gerade der Sechssaiter auch solo recht erfolgreich ist wird die Zeit zeigen. Freuen würde es mich auf alle Fälle, wenn nicht ist „From Chaos To Eternity" ein würdiger Abschluss. (Pfälzer)

Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 57:41 min
Label. Nuclear Blast
Veröffentlichungstermin: 17.06.2011

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Die Gitarrenleads im Intro“Ad Infinitum“ lassen zumindest einmal erkennen, dass man die zuletzt eingeschlagene Marschrichtung beibehält, denn direkt stehen die Gitarren mehr im Vordergrund als bei ihren letzten Alben vor der Zwangspause. Ein paar kurze Worte von Sprecher Christopher Lee und schon schießt der Titeltrack nach vorne. Zwar bietet Luca Turilli nach wie vor einen ganzen Reigen klassischer Skalen und Arpeggien, aber nicht mehr so jubilierend wie zuvor, die Grundausrichtung ist wesentlich erdiger.
Die zurückhaltenden Strophen steigern sich bombastisch in einen hymnischen von der DoubleBass getrieben Chorus. Ähnlich flott geht es im italienisch gesungenen „Tempesta Di Fuoco“ weiter, wobei hier das Tempo schon in den Strophen hoch ist. Der getragene Refrain erinnert ein wenig an „On The Way To Ainor“ von der letzten Langrille, angesichts der Klasse und der Tatsache, dass die Songs wohl in derselben Phase komponiert wurden ist das zu verschmerzen.

 

Ebenfalls eine Entwicklung, welche sich seit „The Frozen Tears Of Angels“ durch das Werk von RHAPSODY OF FIRE zieht ist die Verwendung düsterer Klangbilder. Kommt „Ghosts Of  Forgotten Worlds“ recht schwerfällig daher, so tauchen in „Aeons Of Raging Darkness“ erneut Blackmetal-Zitate auf. Diese wurden aber diesmal noch besser in den Gesamtsound integriert, fallen fast gar nicht weiter auf. Überhaupt ist „From Chaos To Eternity“ eine sehr homogene Angelegenheit.

Doch wie sich die einzelnen Stilzutaten nicht besonders hervorheben, so sticht auch kein Titel als besonderer Anspieltipp heraus. Das balladeske „Anima Perduta“ oder das mit einem fast poppigen Refrain daher kommende „I Belong To The Stars“ besitzen zwar durchaus Hitpotenzial, wirklich im Ohr bleiben sie nicht direkt hängen.
Man muss die Scheibe eher als Ganzes sehen, was auch am Grande Finale „Heroes Of The Waterfall´s Kingdom“ liegt, das die Formation auf 19 Minuten gestreckt hat. Hier kommt noch mal alles zum Zuge was diese Band bislang ausmachte, ob folkloristischer Beginn, Flöten, Orchester, furiose Soli oder Up-Tempo-Passagen in bester Melodic-Speed-Tradition. Zusammen gehalten wird die Nummer von vielen Score-ähnlichen Soundlandschaften und der Erzählstimme der Schauspiel-Legende, die ebenfalls ein letztes Mal auf einem Album der Fantasy-Metaller zu hören ist. Vielleicht wurde sie deswegen so exzessiv eingesetzt, der Abschluss hat doch etwas Hörspielcharakter, der ebenso gut in den Metalkontext transferiert wurde.

 

Wie es nun weitergeht im Lager von Lione, Staropoli und Turilli wissen die Herren wohl selbst nicht so recht. Erst einmal geht es zu ein paar Festivalauftritten u.a. in Wacken. Die musikalische Klase und die Ansätze etwas Neues zu beginnen haben sie auf alle Fälle. Wie immer es auch aussehen wird und ob es überhaupt dazu kommt, zumal gerade der Sechssaiter auch solo recht erfolgreich ist wird die Zeit zeigen. Freuen würde es mich auf alle Fälle, wenn nicht ist „From Chaos To Eternity“ ein würdiger Abschluss. (Pfälzer)

Bewertung: 7,5 / 10

 

Anzahl der Songs: 9

Spielzeit: 57:41 min
Label. Nuclear Blast
Veröffentlichungstermin: 17.06.2011

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