This Or The Apocalypse - Haunt What´s Left

This Or The Apocalypse - Haunt What´s LeftMit den juvenilen Entwicklungen einer immer stylischer werdenden Metalcore-Szene müssen sich gestandene, hart rockende Journalisten nicht erst seit gestern herum schlagen. Doch da ich selbst großer Anhänger ebendieser Subkategorie des Metal und vorsichtig mit Stereotypisierungen bin, lasse ich den Stempel vorerst unter den Tisch fallen.

Ok. Genug herum geplänkelt. Kommen wir zum eigentlichen Thema dieses Reviews: „Haunt What´s Left“, die neue Langrille von THIS OR THE APOCALYPSE. In die eingangs geöffnete Schublade darf man den jungen US-Fünfer aus Lancaster jedoch teilweise stecken. Geboten wird verkopfter Metalcore moderner Prägung, der auch nach dem fünften Hören nicht so wirklich zünden will, da man sich größtenteils in polyrhythmischen, teilweise MESHUGGAH´esk anmutenden Taktstrukturen verläuft und überdies vergisst, einfach mal ordentlich in den Arsch zu treten. Klar, an den Instrumenten lässt die Combo nichts anbrennen, da man mit schlechten Musikern einem solchen Stil wohl nicht fröhnen könnte, was aber nichts an der Tatsache ändert, dass auf „Haunt What´s Left“ größtenteils Langeweile herrscht. Schade, zumal stellenweise wirklich gute Ansätze vorhanden sind. Hier seien die Tracks „Lamnidae“ und „Revenant“, bei welchen der Mathefaktor zugunsten von Drive und Melodie dezent zurückgefahren wird, als Anspieltipps genannt.

Die Produktion von Josh Wilbur (bekannt durch seine Arbeit mit u.a. AVENGED SEVENFOLD), bei der auch Chris Adler (LAMB OF GOD) seine Finger im Spiel hatte, knallt ordentlich. Die Gitarren kommen gut raus und das Schlagzeug besitzt den nötigen Druck. Der Gesang wird größtenteils wie beim Gros der Bands dieser Prägung pissig ins Auditorium geschrien. Hin und wieder werden auch cleane Passagen dargeboten. 

Alles in Allem erwartet den Hörer eine Platte, bei welcher wirkliche Highlights leider Mangelware bleiben, wobei ich mir aber nicht sicher bin, ob die Zielgruppe (also: die „Cayalcore-Jugend“) jene auch erwartet?! Mit etwas mehr Mut zur Melodie und Uff-Ta-Keule hätte „Haunt What´s Left“ eine Runde Sache werden können. Schade drum! (Pete) 


Bewertung: 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 10 (11 in Europa)
Spielzeit: 45:00
Label: Lifeforce Records
Veröffentlichungstermin: 05.07.2010 

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