Heap Of Ruins - Tales Of Twilight

heapofruins_talesoftwilight.jpgAus dem kleinen Städtchen Horb am Neckar, nur unweit von der BANG YOUR HEAD Stadt Balingen entfernt, kommen HEAP OF RUINS, die vier Jahre nach ihrer Gründung, nun ihr erstes Demo „Tales Of Twilight“ auf die Menschheit loslassen, das mit einer Spielzeit von fast 56 Minuten sehr üppig ausfällt. Rein musikalisch würden HEAP OF RUINS mit ihrer Mischung aus traditionellem Heavy Metal, Power Metal und Melodic Metal – als Referenzen fallen Namen wie IRON MAIDEN oder MANOWAR (na ja) – auch ganz gut zu diesem Festival passen; bis das aber mal eines Tages so weit sein wird, ist es für HEAP OF RUINS noch ein ganz weiter, um nicht zu sagen unendlicher, Weg.

Denn im Prinzip befinden sich HEAP OF RUINS auch nach vier Jahren Bandtätigkeit noch ziemlich am Anfang, bereits die Anpreisung von „Tales Of Twilight“ als „Demo“ deutet auf Underground hin, und genau so muss man HEAP OF RUINS noch sehen. Beim Hören von „Tales Of Twilight“ werden bei mir mehrfach Erinnerungen an die erste Version von EDGUY's „The Savage Poetry“ wach, das 1995 ähnlich „unperfekt“ rüberkam; allerdings mit zwei ganz gewaltigen Unterschieden. EDGUY hatten auf diesem, ihrem ersten Album eine handvoll geiler Songs, wenn nicht sogar noch mehr, in petto, denen nur noch die professionelle Umsetzung fehlte, die es dann einige Jahre später beim Re-Release gab. Auf „Tales Of Twilight“ hingegen entdeckt man eine ganze Reihe von Baustellen, an denen es in der Zukunft noch für den Fünfer zu arbeiten gilt!

Songwriting, Timing, Gesang, Sound, Artwork – irgendwie ist alles an dieser Eigenproduktion noch ausbaufähig, um es mal höflichst auszudrücken. Songs wie „God Of The Sky“, „Always You“ oder „War Of Heaven“ lassen zumindest mal aufhorchen, bei Stücken wie „Rebirth Of Doom“ oder „Town Of Memories“ bin ich hingegen kurz davor auf den Off-Schalter zu drücken. Was immerhin positiv auffällt, ist dass die Abwechslung nicht zu kurz kommt, es gibt sowohl flotte Stücke, wie episch angelegte, es gibt Sachen im Mid-Tempo und Balladen. Und dass mit Tobias Hübner, Matthias Ehmig, Sarah Schmidt und Stefan Spellini noch vier-fünftel der Ursprungsbesetzung am Start sind, macht HEAP OF RUINS auch ein Stückchen symphatischer. Lediglich am Schlagzeug gab es einige Wechsel, den letzten gerade erst vor kurzem, was für die Band als Chance zu sehen ist, denn das undynamisch und ab und zu unrhythmisch wirkende Drumming ist die größte der Schwächen an „Tales Of Twilight“.
 
Für ein erstes Demo ist „Tales Of Twilight“ vielleicht gerade noch so ok, warum sich die Band aber die Mühe macht, dieses Album an Magazine zu schicken, ist mir unverständlich; dass das hier jemand richtig geil findet, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Auf eine Bewertung verzichte ich an dieser Stelle, mehr als 5 Punkte wären eh nicht drin! Wer jetzt noch nicht abgeschreckt ist, kann „Tales Of Twilight“ für schlanke 5 € direkt bei der Band ordern! (Maik)


Bewertung: - / -

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 55:52 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 2010

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