Die schlechte Nachricht gleich zu Beginn. REVEREND BIZARRE sind nach wie vor Geschichte! Die  Hoffnung, „Death Is Glory...Now“ könnte ein neues Album mit neuen Songs der wichtigsten Underground Doomband des letzten Jahrzehnts sein, soll nur eine ganz kurze sein.Vielmehr handelt es sich bei „Death Is Glory...Now“ um eine Zusammenstellung von recht obskuren Songs diverser Splitvinyl-Veröffentlichungen, die vermutlich nur den eingefleischtesten der eingefleischten REVEREND BIZARRE Fans bekannt sein dürften. Von daher macht diese Veröffentlichung durchaus Sinn, die viel mehr ist als die übliche Rückschau auf das Schaffen einer Band. Andere Bands werden von ihren Plattenfirmen mit einer lieblosen Best Of verabschiedet, bei REVEREND BIZARRE darf's da schon etwas mehr sein. Denn wie es sich für die Finnen gehört,  kommt auch „Death Is Glory...Now“ als Doppeldecker daher.

Teil 1, sprich CD 1, von „Death Is Glory...Now“ besteht aus sechs eigenen Songs, die die Doomster zwischen 2003 und 2007 aufgenommen und abseits ihrer regulären Alben rausgebracht haben; auf EP's oder auf Split's zusammen mit anderen Bands (u.a. RITUAL STEEL, MINOTAURI). Teil 2, sprich CD 2, wiederum beinhaltet größtenteils ausgesuchte Coverversionen von Bands wie BEHERIT, JUDAS PRIEST, SAINT VITUS oder PENTAGRAM; die meisten davon wurden vor gar nicht langer Zeit im Jahre 2008 auf diversen 7“'s veröffentlicht, also zu einem Zeitpunkt, als das Ende der Band bereits prophezeit war. Insgesamt beinhaltet „Death Is Glory...Now“ 13 Songs, einige selbstverständlich mit Überlänge, und sowohl bei den eigenen Songs als auch bei den Coversongs kann man einmal mehr feststellen, dass die Finnen noch nie halbe Sachen gemacht haben.

Auch für diese Zusammenstellung gilt, jeder Song ist ein Treffer, allerdings muss ich gestehen, dass man sich einige der Songs echt hart erarbeiten muss als Hörer. Gut, das ist nichts Neues in Bezug auf REVEREND BIZARRE, leicht verdaulich war die Kost, die uns die Finnen bislang in audibler Form vorgesetzt haben, noch nie. „Death Is Glory...Now“ geht diesbezüglich noch einen guten Schritt weiter und ist noch experimenteller, aber wie heißt es so schön, „Ohne Fleiß kein Preis“! Von daher bevorzuge ich im Direktvergleich das letzte reguläre Werk „III: So Long Suckers“, ein Meilenstein des Doom Metals. Trotzdem macht jede verdammte Note von „Death Is Glory...Now“ noch ein letztes Mal klar, wie einzigartig diese Band war und ist, und wie schmerzlich sie vermisst wird. Die teilweise Nachfolgeband (die von Sir Albert Witchfinder) THE PURITAN kann eben mit dieser Qualität einfach nicht mithalten, auch das beweist diese Raritätensammlung. 

Mehr Gelaber erspare ich mir und euch an dieser Stelle, Anhänger des gepflegten Doom Metals wissen eh, was sie zu tun haben. R.I.P. R.B.(Maik)


Bewertung: - / -

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 51:28 min (CD1) + 52:48 min (CD2)
Label: Spikefarm Records
Veröffentlichungstermin: 13.02.09