Wer sich in Mannheim auskennt oder wie ich dort aufgewachsen ist, der weiß, dass die Stadt musikalisch weitaus mehr zu bieten hat als XAVIER NAIDOO, SÖHNE MANNHEIMS oder BEYOND THE BLACK. Nein, die Quadratestadt hat auch so manche Thrash Metal Band hervorgebracht, wobei die 2017 aufgelösten RAW hier wohl die bekanntesten Vertreter sein dürften. Doch auch eine weitere Gruppe erreichte einen gewissen Bekanntheitsgrad über die Grenzen der Metropolregion Rhein-Neckar hinaus. Damit meine ich die ebenfalls nicht mehr existenten HATCHERY.

Mit TOXIK SHOKK, deren Schreibweise zunächst etwas schräg anmuten mag, was allerdings der Tatsache Verwechslungen mit den zig anderen Kapellen dieses Namens ausschließen zu wollen, geschuldet ist, gründeten der ehemalige Sänger Christian „Zottel“ Müller und der ehemalige Gitarrist Matthias Ruoff bereits 2013 eine neue Band. Mit dem Demo „It’s Aliiiive!“ erschien 2014 das erste musikalische Lebenszeichen der Mannheimer.

Es dürfte klar sein, dass man mit einem solchen Bandnamen keinen Hip Hop spielt, sondern Old School Thrash Metal. Allerdings lassen TOXIK SHOKK auf ihrem bereits am 24.06. erschienenen Debütalbum „Story Of Our Life“ auch immer wieder ihre Vorliebe für den klassischen Heavy Metal durchscheinen.

Auf dem äußerst gelungenen Cover kann man schön die Einflüsse von Christian „Zottel“ Müller (Gesang), Matthias Ruoff (Gitarre), Tim Scholl (Bass) und Axel Görg (Schlagzeug) ausmachen.

So gehen TOXIK SHOKK bei Stücken wie „Bleeding Red“, „Got Scarred“ und „Against“ zwar nach gewohntem Schema vor, doch bei Nummern wie „Gas Food Murder“ und „Dr. Frankenmosh“ zeigt Sänger „Zottel“, der mich persönlich immer an eine vollkommen durchgeknallte Mischung aus Schmier und Blitz erinnert, dass er in den letzten 4 Jahren stimmlich enorm zugelegt hat und überrascht mit Cleangesang, der sich durchaus hören lassen kann. Neben 7 neuen Songs bieten einem die Kurpfälzer auf „Story Of Our Life“ noch die 4 Songs vom Demo, die jedoch allesamt komplett neu eingespielt wurden.

Die Produktion von Kai Stahlenberg, die wie schon bei „It’s Aliiiive!“ im Kohlekeller-Studio stattfand, kann sich absolut hören lassen. Vier lange Jahre haben uns TOXIK SHOKK auf ihre erste Scheibe warten lassen. Eine Wartezeit, die sich durchaus gelohnt hat. (Matthias)

Bewertung:

7,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 37:09 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 24.06.2018