Dante Fox - Under The Seven Skies

Dante Fox - Under The Seven Skies DANTE FOX gehören zu den Bands, die zwar schon Ewigkeiten existieren – im konkreten Fall hier seit 1989 – aber nur alle Jubeljahre mal ein Album veröffentlichen. Konnte die Band hinter Frontfrau Sue Willetts 1996 ihr Debutalbum „Under Suspicion“ auf den Markt werfen, folgte das Zweitwerk „The Fire Within“ zwar zwei Jahre danach – aber bis zum dritten Album verstrich immerhin eine ganze Dekade. Und so schreiben wir mittlerweile das Jahr 2007 und sind froher Erwartung, mit was die Melodic Rocker, die ihren Stil selbst als „Brian May-verwandt“ beschreiben, nun auf „Under The Seven Skies“ aufwarten können. Gefällig eingängig rockt der Opener „The Last Goodbye“ durch die Boxen – die Musiker machen hinreichend Dampf und die kraftvolle Stimme von Sue tut ihr übriges. Da ist DANTE FOX ein passabler kleiner Ohrwurm gelungen. Dass es noch einen Hauch knackiger werden kann, beweist der Fünfer im Anschluss mit „Firing Guns“. Ohne Herrn Weiss hier zu nahe treten zu wollen – aber stimmlich tönt Sue durchaus so wie der AXXIS-Fronter. Selbstverständlich vornehmlich in den höheren Lagen. Und gerade „Firing Guns“ könnte auch aus der früheren AXXIS-Schaffensphase stammen.
Nach diesen beiden erfreulich flotten Nummern nehmen DANTE FOX dann aber zunächst den Drive größtenteils wieder heraus und schmalzen sich mit „Hold Out Your Heart“ nur so durch die Gehörgänge. Leicht bluesig wird es dann mit „Breaking Me Down“ – stimmlich schwingt sich die sangesgewaltige Sue hier mal eben zu den ganz Großen des Business auf, bevor dann mit „Goodbye To Yesterday“ wieder Balladenzeit anbricht und insbesondere Sue größtenteils äußerst seicht ins Mikro säuselt.
Hitverdächtig kommt dann das majestätische „Walking The Line“ daher – mit eher gemäßigtem Tempo, aber perfekt arrangiert und mit genau den richtigen Wechseln zwischen Instrumentalparts, knackigen Strophen/Refrains und ziemlich „catchy“, um es mal neu-deutsch auszudrücken.

Den Wechsel zwischen nahezu perfekten Rocksongs und Schmalzballaden scheinen DANTE FOX mit „Love Tried To Find You“ fortführen zu wollen. Zu Gute halten muss man der Nummer dann aber, dass im Refrain doch ordentlich aufgedreht wird, so dass hier noch eine recht passable Mainstream-Nummer bei herauskommt.

Einen Mitgröhl-Rocker erster Güte liefert die Band dann mit dem wieder rockig-rauen „Save Me“, bevor dann „Lucky One´s“ sogar noch einen oben drauf setzt und einen Ohrwurm-Refrain mit hartem Progressive-Riffing verschmilzt.

Das Sahnehäubchen haben sich DANTE FOX dann aber für den Schluss aufgehoben: Der Titeltrack „Under The Seven Skies“ bringt es auf epische neun Minuten Spielzeit. Das knackige Gitarrenintro wird von sanftem, piano-unterstütztem Gesang abgelöst, um dann – rockoperngleich – alle Register zu ziehen und sich zum Ende in ein furioses Finale zu steigern.

Melodic Rock – „female fronted“ – da lebt der Spirit der 80er mit Kapellen wie HEART oder VIXEN wieder auf. Hinreichend Eigenständigkeit bringen DANTE FOX aber durchaus mit, so dass „Under The Seven Skies“ einen äußerst erfreulichen Lichtblick für die Zielgruppe AOR-Liebhaber darstellen dürfte. Für die Freunde der knackigeren Gitarrenriffs ist der Anteil seichter Momente vielleicht doch ein wenig ausgeprägt, nichtsdestotrotz muss dem Album – und der Band – hinreichend Anerkennung gezollt werden.

Note: 7,0 / 10

Anspieltipps: „Firing Guns“, „Walking The Line“, „Under The Seven Skies“

VÖ: 23.03.2007

Spielzeit: 52:03 min
Titel: 10
Label: Frontiers Records

(Naglagor)
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