Deathlike Silence - Saturday Night Evil

deathlike_silence-saturday_night.jpgFinnland, melodischer Metal, Frauengesang. Was fällt einem hierbei ohne Umschweife ein? Richtig, NIGHTWISH bzw. Tarja werfen in diesem Genre ihre Schatten weit voraus.
So könnte man bei DEATHLIKE SILENCE aus Turku vorschnell den Vorwurf des Plagiats erheben, was dem Quintett um Ms Maya aber nicht gerecht wird.
Denn durch die eher rockigere Ausrichtung und den Gothic-Einflüssen vermag die Band sich sehr wohl von oben genannten abzuheben; dazu kommt ein Totengräber-Image, welches bei den Live-Shows unterhaltsam inszeniert wird. Ob dies auch auf musikalischem Level ebenso qualitativ auf dem zweiten Album "Saturday Night Evil" gelingt, wird in den folgenden Zeilen untersucht.

DEATHLIKE SILENCE kommen in ihren Songs schnell auf den Punkt, soviel ist schon nach dem ersten Durchlauf sicher - keine Intros trotz allseits präsenten Keyboards, und in größtenteils unter fünf Minuten befinden sich die Songs ebenso in einem überschaubaren Zeitrahmen.

Natürlich steht der Gesang von Ms Maya klar im Vordergrund; ihre kraftvolle Stimme kommt ganz ohne Opernhöhen aus und gibt dem rockigen Korpus den passenden Mantel. So entwickeln sich Songs wie "Who´s gonna bury me", der Opener "Trapped in the Night" oder auch "Shadows Fall" zu kleinen Hits mit hervorragenden Refrains. Auch wenn das Riffing nicht wirklich als aufregend bezeichnet werden kann, reissen dies die Soli ein ums andere Mal heraus. 

Leider macht sich mit der Zeit ein wenig Gleichförmigkeit breit und einige der Songs plätschern ein wenig vor sich hin ("They´ll eat us", "Dagon"). Immerhin gibt es mit "Moonlight Shadow" eine ordentliche Neuinterpretation des MIKE OLDFIELD-Klassiker, welche nicht nur simpel nachgespielt ist, sondern gut ans DEATHLIKE SILENCE-Soundgewand angepasst wurd.

Unterm Strich ergibt sich damit ein recht nettes, aber nicht ganz überzeugendes Album, da mir zu wenige Spannungmomente auf "Saturday Night Evil" enthalten sind. Allerdings ist es gute Kost für nebenher zu lauschen. Wem das reicht, wird bei DEATHLIKE SILENCE gut bedient werden!

(Brix)

Bewertung: 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 44:22 min
Label: Spinefarm Records
Veröffentlichungstermin: 06.03.2009

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