The Iron Maidens (10.08.2022, Saarbrücken)

live 20220810 0000 TheIronMaidens.jpgLetzte Woche noch auf dem Wacken Open-Air vor zehntausenden Besuchern, sollte sich die beste „Female Tribute Band“ der Welt am heutigen 10. August die Ehre in der Garage in Saarbrücken geben. Wohl aufgrund mangelnder Vorverkaufszahlen wurde das Konzert dann äußerst kurzfristig in den „Kleinen Klub“ der Garage verlegt und dass war eher suboptimal.

 

 

 

 

 

 

 

Der Klub platzte bei einer Außentemperatur von über 30 Grad mit seinen ca. 200 Besuchern aus allen Nähten und im Inneren konnte man das wirklich nicht mehr als intime Clubatmosphäre bezeichnen sondern als einen feuchten, stickigen Pumakäfig.

Egal, dennoch wurden die Supporter INDECENT BEHAVIOR bei ihrem halbstündigen, extrem schweißtreibenden Auftakt gebührend gefeiert und bejubelt. Sie hatten hier Heimspiel und es gelang den Saarländern um Sänger Hendrik Bergmann locker mit ihrer Mischung aus Punkrock und melodischem Hardcore das Publikum mitzureißen. Von hoher Spielfreude technisch perfektem Speed geprägt, gehen ihre einprägsamen Riffs und Refrains sofort ins Ohr. INDECENT BEHAVIOR zeigten sich als idealer „Anheizer“. So sah die Band nach 30 Minuten Spielzeit auch aus; völlig durchnässt im subtropischen Klima des „Kleinen Klubs“.

Kurz nach 21 Uhr leitet der UFO-Song „Doctor Doctor“ die Show der spieltechnisch brillanten „THE IRON MAIDENS“ ein. Das Publikum, überwiegend mit IRON MAIDEN T-Shirts verziert, bekommt durch die 2001 in Los Angeles gegründete, weibliche Metal-Band das geboten, was sie erwarten. Perfekte Musik von IRON MAIDEN, performt durch eine Truppe, die wohl die größten Fans sind, und sich sogar Pseudonyme ihrer Idole gegeben haben. Bruce Dickinson selbst hat bei den Plattenaufnahmen der Girls aus Kalifornien Unterstützung geleistet und ist ein großer Fan.

Und dann legen Leadsängerin Kirsten „Bruce Chickinson“ Rosenberg, Schlagzeugerin Linda „Nikki McBURRain“ McDonald, die Gitarristinnen Courtney „Adriana Smith“ Cox, Nikki „Davina Murray“ Stringfield und Bassistin Wanda „Steph Harris“ Ortiz richtig los.

Kaum genügend Platz auf der Bühne, um sich zu bewegen, dazu die extrem stickige Luft, hinderten die MAIDENS in keinster Weise, alles für die wenigen Fans zu geben..und das ist verdammt professionell.

Zwei Stunden lang donnern die „Jungfrauen“ derart authentisch die größten Hits von IRON MAIDEN raus, dass der Saal tobt, ein Hit jagt den andern. Der Einsteiger „Killers“ gibt die Geschwindigkeit gleich vor, „2 Minutes To Midnight“, gefolgt von „Revelations“ und „Wasted Years“. Zwischendurch fordert Kirsten „Bruce“ Rosenberg das Publikum mit dem obligatorischen „Scream For Me Saarbrücken“ immer wieder auf, noch lauter zu werden und dankt in der Introduction zu „Powerslave“ allen „IRON MAIDEN Fans around the world“ und stellt fest, dass sie die allerbesten sind. The „Trooper“ wird standesgemäß von Kirsten in „rede Code Uniform“ und schwenkendem Union Jack gesungen und bei „Number of The Beast“ explodiert endgültig der Saal. Zum Glück hat die Security die Eingebung, eine Notausgangstür zu öffnen, um nicht einige der älteren Besucher (wie mich) in ernsthafte Atemnot zu bringen.

Viel zu schnell sind die zwei Stunden vergangen und im Fazit steht fest: Kirsten Rosenberg hat eine unglaublich tolle und variable Stimme und die Band ist spieltechnisch so perfekt, dass sie im Krankheitsfall jeden Musiker von MAIDEN ersetzen könnte.

Kein Wunder, dass sie alle möglichen Preise abgeräumt haben; unter anderem als Beste Tribute Band und in den Kategorien Bester Gitarrist, Bester Bassist, Bester Schlagzeuger und Bester Sänger bei den Preisverleihungen der „The Rock City News Awards“, der „The L.A Music Awards“ und der „The All Access Magazine Award Show“.

Normalerweise setzen die IRON MAIDENS bei ihren Auftritten auf zusätzliche visuelle Effekte, was aber in Anbetracht der kleinen Bühne reduziert werden musst. Auch zwei Hardcore-Fans, die jedes Konzert der Ladies in Deutschland gesehen haben und 300 km Anfahrt nach Saarbrücken hinter sich brachten, zeigten sich enttäuscht, dass man dieser Spitzenband nicht die Kulisse der „Main Stage“ der Garage zugestanden hatte. Ich hoffe, wir werden die MAIDENS bald wieder sehen, denn nach weiteren Gigs in Belgien und Spanien geht es am 20. August wieder zurück nach Kalifornien…natürlich auf die Bühne. (Bernd Eberlein)

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Setlist:
1. Doctor Doctor (vom Band)
2. Killers
3. 2 Minutes to Midnight
4. Revelations
5. Wasted Years
6. Stranger in a Strange Land
7. 22 Acacia Avenue
8. The Trooper
9. Losfer Words (Big 'Orra)
10. The Evil That Men Do
11. Powerslave
12. Children of the Damned
13. The Number of the Beast
14. Hallowed Be Thy Name
Encore:
15. Aces High
16. Iron Maiden
17. Always Look on the Bright Side of Life (vom Band)

(Fotos: Bernd)

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