Fortid - Pagan Prophecies

Fortid_PaganPropheciesNoch auf dem letzten Album von FORTID „Völuspá Part III: Fall Orf Theo Agens“(2009) wurde der sich auf ein Black Metal-Erlebnis eingestellte Hörer durch viel zu lange, oftmals fade, ruhige Parts enttäuscht. Doch genau für diese Enttäuschten dürfte das neue Album „Pagan Prophecies“ einen Grund zur Freude geben, denn hier wurde fast ausschließlich die schwarzmetallische Ader von FORTID zur Produktion herangezogen.

Geboten wird ein außerordentlich vielseitiger Black Metal, der sowohl in seinen melodischen als auch seinen monotonen Ansätzen von sich begeistert. Die Gitarrenarbeit ist durchweg virtuos gehalten und bewegt sich immer hart an der Grenze zur Diffustität. Nur mit Mühe und Konzentration kann man wirklich jeden Ansatz verfolgen, der eingeschlagen wird. Das durchgehend scheppernde Drumming hilft da nur wenig, sorgt aber für die nötige Härte, welche „Pagan Prophecies“ zu einem recht heftigen Album macht. Auch der gelungene Gesang gibt dazu sein Bestes in Form von harschem Keifen.
Abgerundet wird die ganze Geschichte durch Keyboardeinlagen, die sehr verträumte Passagen erzeugen, und stellenweise die alten EMPEROR aufleben lassen. Auch sorgen diesmal nur sehr wenige aber dafür umso bessere ruhige Parts für wohldosierte Verschnaufpausen, wodurch das gesamte Album etwas ausgewogener wirkt.
Einziger Schwachpunkt auf „Pagan Prophecies“ ist das Outro, auf welchem sage und schreibe 15 Minuten lang nichts als schlechtes Wetter aufgenommen wurde. Davon einmal abgesehen gibt es aber immer noch über 40 Minuten Musik auf die Ohren.

Insgesamt ist FORTID auf „Pagan Prophecies“ genau das gelungen, was viele andere Band erfolglos versucht haben. Ausgefeilte Virtuosität trifft auf harsches Gebrettere, wobei eine verträumte Melodik Hand in Hand mit einer rohen Monotonie einhergeht. Die durch die vielseitige Dynamik dieses Albums entstehende Atmosphäre sollte dabei nicht nur vom Vorgängerwerk enttäuschte Fans, sondern generell Freunden des niveauvollen Black Metals zusprechen. Hier lohnt es sich wirklich mal reinzuhören. (Jannick)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 60:04
Label: Schwarzdorn Productions
Veröffentlichungstermin: 24.08.2012
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