Malice - New Breed Of Godz

MALICE_newbreedofgodzIm Zuge diverser Wiedervereinigungen alter Haudegen des traditionellen Stahls, die in den 1980er Jahren mehr oder weniger zu Ruhm gekommen sind, haben sich auch die US-Metaller MALICE wieder aufgerafft. Von der Originalbesetzung sind noch die beiden Gitarristen Jay Reynolds und Mick Zane sowie Tieftöner Mark Behn mit an Bord. Zur gesanglichen Umsetzung haben sie sich das Allround-Stimmwunder James Rivera als Kapitän geschnappt. Der Mann der hauptamtlich bei den Texanern HELSTAR seine Stimmbänder strapaziert, hat bereits Erfahrung mit verschiedenen amerikanischen Kapellen, in denen er schon so manch große Stimme ersetzen musste, sammeln können. So stand er unter anderem schon bei VICIOUS RUMORS, DESTINY´S END oder AGENT STEEL hinterm Mikro. Mit "New Breed Of Godz" kredenzen uns die Herren jetzt das erste Lebenszeichen mit neuem Material seit ihrer 1989er EP "Crazy In The Night".

Aber die Scheibe ist nicht komplett neu, sondern bietet lediglich vier neue Stücke und zehn Neueinspielungen alter Klassiker. Der Opener ist gleichzeitig der Titeltrack, will aber nicht so hundertprozentig überzeugen. Die Gang-Shouts im Refrain sind irgendwie nicht so gelungen...Dagegen tritt das von Motorradgeächze und stark an JUDAS PRIEST erinnernde "Hell Rider" schon deutlich mehr Arsch. Die Neukomposition "Branded" kommt kraftvoll und ganz im Stil der alten Songs rüber. Das Teil macht Bock auf mehr, klingt zwar nach den Wurzeln der Band, aber nicht angestaubt.

Da die Truppe sogar die EP außen vor lässt und sich auf ihre beiden Alben "In The Beginning" und "License To Kill" beschränkt, ist die Hitdichte enorm. So gehen Kracher wie "Sinister Double" oder "Circle Of Fire", welche beide von dem 1986 erschienenen Zweitwerk stammen, auch in der Neueinspielung ziemlich geil ab. Das arschgeil groovende "Stellar Masters" sowie das mächtige "Godz Of Thunder" vom Erstling "In The Beginning" sind amtliche Ami-Stahl-Hits. Die neuen Stücke sind gutklassig (besonders gut kommt "Angel Of Light"), können aber insgesamt nicht an die Knaller aus den 80ern heranreichen.

Für Einsteiger und aufgeschlossene Fans der Band ist "New Breed Of Godz" definitiv zu empfehlen. Der Sound ist nicht zu schwachbrüstig, sondern angemessen druckvoll und die Songs selbst killen sowieso. Frontsirene James Rivera braucht sich hinter Originalsänger James Neal nicht zu verstecken. Selbstverständlich klingen die Songs durch sein markantes Organ anders als die alten Aufnahmen, sind aber nicht schlechter. Als Bonus gibt es eine DVD mit raren Live-Aufnahmen von 1987, drei Songs vom letztjährigen Gig beim Keep It True Festival und ein Making-Of. Leider liegt mir der Bonus-Silberling nicht vor, aber das Album an sich ist eine runde Sache und lässt auch in Zukunft mit MALICE rechnen. (Kevin)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 55:15 mn.
Label: Steamhammer Records
Veröffentlichungstermin: Mai 2012

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