Crystal Viper - Crimen Excepta

crystalviper_crimenexceptaSo langsam aber sicher zieht der Erfolg von THE DEVIL'S BLOOD seltsame Folgen nach sich, wenn sich eine Band bzw. ihr Label dazu berufen fühlen, wie aus dem Nichts von „Occult Heavy Metal" zu reden. Dabei sind und bleiben CRYSTAL VIPER schlicht und einfach eine traditionelle Heavy Metal Band...fertig! Da ändert sich auch nichts dadurch, dass das aktuelle Studioalbum, immerhin bereits das vierte seit der Bandgründung vor knapp 10 Jahren, ein Konzeptalbum über die „Heilige Inquisition, schwarze Magie und Hexen" ist.

„Crimen Excepta“ heißt diese Konzeptplatte und präsentiert CRYSTAL VIPER genau so wie man die Polen um die charismatische und stimmgewaltige Sängerin Marta Gabriel kennt. Treibender klassischer Stoff, der sowohl von Bands aus Übersee als auch aus Europa inspiriert ist, wobei man sagen muss, dass CRYSTAL VIPER nach fast 10 Jahren ihren eigenen Stil gefunden haben, der auf gelungene Art und Weise Melodiösität und Aggressivität vereint.

„Crimen Excepta“ fällt dabei im Vergleich zum letzten Album „Legends“ ein Stück weit heftiger aus, auf Balladen oder Midtempostücke verzichtet man weitestgehend, „Medicus Animarum“ ist vielleicht die berühmte Ausnahme von der Regel. Die Band begründet diese kleine Veränderung damit, dass man zeigen wollte, dass man auch Fans von Death & Black Metal sei (aha), mit diesen beiden Stilarten hat „Crimen Excepta“ dann aber genau so wenig zu tun wie mit diesem Occultgedöns.

Damit das zumindest ehrlich rüberkommt, haben CRYSTAL VIPER für die Erstpressung der CD zusammen mit Piotr Wiwczarek die VADER Nummer „Tyrani Piekiel“ („Tyrants Of Hell“) gecovert, die natürlich ganz anders klingt als das Original und wenn wir von der Hölle sprechen, muss auch noch unbedingt erwähnt werden, dass der HELL Sänger David Bower beim Titelstück den letzten Vers übernommen hat, was diese Nummer zum Highlight des 8 Songs umfassenden Albums macht; die Erstauflage enthält mit dem VADER Cover und mit „Ghosts Of Sherwood“ zwei weitere Songs. „Ghosts Of Sherwood“, das an diverse DORO Solosachen erinnert, ist übrigens auch wirklich gut geraten!   

Stagnation auf hohem Niveau nennt man so etwas wie „Crimen Excepta“ in Fachkreisen vermutlich. Fans der Polen kommen voll auf ihre Kosten, die Hitdichte von „Metal Nation“ erreicht man allerdings nicht, so dass ich sicher bin, dass ich mich in zwölf Monaten nur noch an das tolle Titelstück erinnern werde. (Maik)


Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 51:30 min
Label: AFM Records
Veröffentlichungstermin: 27.04.2012
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