Musik, die weder Melodie, noch sonst irgendwie Struktur in sich vereint, ist schon seit Ende der Achtziger das Erfolgsrezept der finnischen Kultband ARCHGOAT.  Mit einem Black Metal, gespickt mit deutlichen Death Einflüssen, begeisterten sie immer schon ihre wenigen Fans. Die Grindcore-artige Abartigkeit von ARCHGOAT spiegelt sich nun in ihrer aktuellen EP „Heavenly Vulva“ wieder, deren Cover allein schon zu verstehen gibt, dass ARCHGOAT gegenüber dem Christentum  keineswegs wohlgesinnt sind.

Was auf „Heavenly Vulva“ geboten wird ist eine äußerst merkwürdige Angelegenheit. Statt Rumpel-Musik, die keinerlei Produktion genossen zu haben scheint, gibt es Rumpel-Musik, deren einzelne Facetten man fast klar heraushören kann. Sogar der an ein balzendes Wildschwein erinnernde Gesang ist nicht maßlos übersteuert, sondern ziemlich ordentlich aufgenommen worden.
Doch ARCHGOAT wäre nicht ARCHGOAT, wenn ihre Tracks nicht ordentlich scheppern würden. Nach alter Manier knüppeln und grölen sie alles in Grund und Boden. Monotonie ist ebenso wie Brachialität und Erbarmungslosigkeit ein fester Bestandteil der EP.

Wer schon die alten Werke der Finnen gemocht hat, oder sich bei BEHERIT, TRUPPERNSTURM, BLACK WITCHERY und Co. zu Hause fühlt, der kann mit „Heavenly Vulva“ überhaupt gar nichts falsch machen. Schon alleine um dem Kult beizuwohnen, der ARCHGOAT umgibt, lohnt es sich. (Jannick)

Bewertung: - / -

Anzahl der Songs: 6
Spielzeit: 16:07
Label: Debemur Morti Productions
Veröffentlichungstermin:  14.10.2011