Sylar - Seasons

sylar seeasonsDie New Yorker SYLAR benannten sich nach einem Serienmörder aus der NBC Serie Heroes, der weiterentwickelten Menschen ihre Gehirne entfernte, um sich deren Fähigkeiten anzueignen. Mit „Seasons“ veröffentlichte die 2011 gegründete Band am 05.10. ihr bereits drittes Album. Ihr 2014 veröffentlichtes erstes Album „To Whom It May Concern“ zeigte damals zwar durchaus gute Ansätze, wirkte insgesamt aber zu chaotisch und krankte zusätzlich an seiner schwachen Produktion. Das 2016 erschienene Zweitwerk „Help!“ entging mir leider total.

Nun also „Seasons“. Bereits beim als Opener fungierenden Titelsong fällt auf, dass sich SYLAR anno 2018 recht weit von ihrem ursprünglichen Stil, der irgendwie wie eine recht gewagte Mischung aus SLIPKNOT und LINKIN PARK versetzt mit Metalcore klang, entfernt haben und jetzt gänzlich im Nu Metal angekommen sind.

Das sei ihnen auch zugestanden und musikalisch gibt es auf „Seasons“ auch nichts zu meckern. Dennoch gibt es etwas, das mir auf der neuen Scheibe der Truppe ganz unangenehm aufstößt. Damit meine ich die Tatsache, dass SYLAR inzwischen eins zu eins wie LINKIN PARK zur Zeit von „Meteora“ klingen. Dazu sei gesagt, dass besagte Platte bereits 2003 erschien.

Natürlich ist es nicht verboten, sich musikalisch an anderen Gruppen zu orientieren. Kritisch wird es jedoch, wenn selbst Die Hard Fans von LINKIN PARK der Meinung sind, dass SYLAR mittlerweile erschreckend nah am Original sind. Ob man das nun als Lob oder Kritik sieht, bleibt jedem selbst überlassen.

Was SYLAR hier bei Songs wie „Seasons“, „Open Wounds“ oder „Doubt Me“ verzapfen klingt auch alles andere als schlecht und wäre „Seasons“ ihr erstes Werk, könnte man es noch unter „Hier zollt jemand seinen Vorbildern Respekt“ verbuchen, aber spätestens beim dritten Album, das SYLAR hier ja vorlegen, erwarte ich von jetzt auch nicht mehr ganz unerfahrenen Musikern, dass sie ihren Stil gefunden haben und über ein gewisses Maß an Eigenständigkeit verfügen. Diese geht SYLAR leider völlig ab. (Matthias)

Bewertung:

Matthias6,0 6 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 34:22 min
Label: Hopeless Records
Veröffentlichungstermin: 05.10.2018

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