Nachdem ich bereits die ersten vier Alben dieser skandinavischen Sängerin für dieses Magazin hier besprochen habe, ist es inzwischen fast so eine Art Ehrensache, dass ich mir auch jedes weitere Album von ISSA anhöre, wenngleich man bereits vorher schon ziemlich genau weiß, was man musikalisch geboten bekommt. Meistens ist es recht austauschbarer, harmloser AOR, der perfekt zum Frontiers Label aus Italien passt, wenig überraschend hat sich bis jetzt auch noch kein Output mehr als 6,5 Punkte verdient. Durchschnitt verdient eben auch nur eine durchschnittliche Bewertung.
Doch siehe da, im Jahr 2018 geschehen noch Zeichen und Wunder und das neue ISSA Album, das bereits im April erschienen ist und damit eigentlich schon wieder längst Vergangenheit zu sein scheint, ist tatsächlich besser geworden als alles vorher. Klar, die 7,5 Punkte, die es am Ende werden, sind jetzt auch kein Aufschrei wert und alles andere als eine Sensation, aber immerhin ist das mehr als ein Schritt in die richtige Richtung.
Hauptverantwortlich hierfür ist der sozusagen „frontierseigene“ Songschreiber Alessandro Del Vecchio, der dieses Mal für ISSA einfach bessere Songs geschrieben hat. Auch ein Gitarrist wie Simone Mularoni tut dem Material gut, weil er den Songs zusätzliche Energie gibt, die einfach nötig ist. Gerade zu Beginn des Albums stehen mit „Am I Losing You“ und „Sacrifice Me“ zwei äußerst gelungene und eingängige AOR-Hymnen, die einem ein positives Lächeln auf die Lippen treiben. Ebenso das titelgebende Stück hat was.
Auch das anfangs zu sehr balladesk wirkende „The Sound Of Yesterday“ entwickelt sich in seinem Laufe zu einer mitreißenden Nummer, auf „Run With The Pack“ gibt es eigentlich gar nicht viele schwache Songs zu entdecken. Das Album ist gut hörbar und auch das Coverartwork ist nicht mehr so peinlich wie beim Albumvorgänger.
Natürlich reden wir hier in Sachen Qualität von einer anderen Liga als FOREIGNER, JOURNEY, TOTO oder REO SPEEDWAGON, ich denke, das wird auch jedem klar sein, trotzdem habe ich bislang noch keines der ISSA Alben so häufig gehört wie dieses hier. (Maik)
Bewertung:
7,5 / 10
Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 45:30 min
Label: Frontiers Records
Veröffentlichungstermin: 20.04.2018
