Sudden Death - Unpure Burial

SUDDEN DEATH - Unpure Burial Mit SUDDEN DEATH beehrt uns ein Quintett aus den Staaten – genauer gesagt aus dem "mittleren Westen" – und um es vorweg zu nehmen: Die Herren Beau, Bill, Corey, Joe und Jon lassen nichts anbrennen, sondern zimmern ein kompromissloses, hartes Death Metal-Brett. So ist das spanische Label Locmotive Music auf die Jungs aufmerksam geworden und hat direkt einen Deal über zwei Silberlinge angeboten – und mit "Unpure Burial" liegt nun der brachiale Erstling vor. Vom Opener "Cold" an, feuern die Gitarristen Joe und Beau ein wahres Riffgewitter ab und Shouter Jon singt, schreit und growlt nach Kräften dazu. Das ist technisch hervorragender Death-Metal, bisweilen sogar recht thrashig umgesetzt.
Zugegeben – viel Abwechslung bieten SUDDEN DEATH bei den 10 Tracks nicht – aber das ist auch gar nicht notwendig, gehen die 42 Minuten Spielzeit doch ohne Unterbrechung voll auf die Zwölf – mal schreit sich Joe die Seele in rasanter Geschwindigkeit aus dem Leib ("You Don´t Give A Fuck", "L.I.E.F.E."), mal lässt er es etwas langsamer angehen, ohne dass die Instrumentalfraktion dem Hörer eine auch nur den Hauch einer Pause gönnt ("Living And Dying") und mal glänzt insbesondere Joe Hassett mit glasklaren Gitarrenläufen, die eher aus der Heavy Metal-Ecke stammen könnten ("My Left Shoulder") – aber mehr als nur das Gerüst ist Death Metal der knackigsten Machart – da haben die Amerikaner bei Genre-Größen sich genau die richtigen Elemente abgeschaut, um ein interessantes Paket schnüren zu können.
Der Titeltrack "Unpure Burial" gibt sich anfangs ein wenig langsamer – nicht jedoch von den Vocals – Jon "grunzt", was die Stimmbänder hergeben – dazu drehen die vier übrigen Bandmitglieder zum Refrain ordentlich auf. "Black Hearted Soul" macht genau dort weiter, wo der Titeltrack aufhört und wälzt sich ebenso durch die Boxen. "BTK" drückt dann noch mal deutlich auf die Tube, bevor mit dem ebenfalls rasanten und doublebase-lastigen "Dethroned Disciple" schon wieder alles vorbei ist.

SUDDEN DEATH schaffen es auf ihrem Debüt, ihren Death Metal so zu zelebrieren, dass er auch für Freunde der eher traditionelleren Metalbereiche attraktiv zu klingen – und das trotz der ausgiebigen Growl-Attacken von Jon. Death Metal-Jünger werden sich freuen, einer (verkürzten) Lehrstunde in zeitgemäßer Auslegung der Stilrichtung beiwohnen zu dürfen.

Note: 8,0 / 10

Anspieltipps: "Living And Dying", "Unpure Burial", "Dethroned Disciple"

Veröffentlichungstermin: 28.04.2006

Spielzeit: 42:45 min
Titel: 10
Label: Locomotive Music

(Naglagor)
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