Demonlord - Helltrust

Demonlord - Helltrust DEMONLORD aus Ungarn sind eigentlich schon recht alte Hasen, wenn man bedenkt, dass die 4 Herren schon seit 1997 zusammen spielen, kurz darauf zwei Demos und im Jahr 2000 ihr erstes Album veröffentlichten. Trotzdem ist ihr aktueller Output "Helltrust" wohl das allererste, was man hierzulande von ihnen zu hören bekommt. Und das wurde auch Zeit, denn die 4 Ungarn präsentieren einen Powermetal von epischen Ausmaßen, der aber stellenweise Querschläger sowohl zu alten Helloween als auch alten Blind Guardian aufweist... Nach dem 30 sekündigen Intro und Titeltrack wird mit "Quo Vadis?" auch gleich gezeigt, wo es mit der Platte hingeht (juhu - 50 cent in die Wortspielkasse): Flotter, old-school lastiger Powermetal mit einer Menge epischer Chöre und Melodien. Eingängigkeit und Mitsingbarkeit werden bei DEMONLORD ganz groß geschrieben - nahezu jeder Refrain bleibt im Ohr hängen (bei 9 Songs fragt man sich allerdings, für wie lange?) und ich sehe jetzt schon bei Auftritten die ersten Reihen den Refrain mit geballten Fäusten mitsingen.
Beim nachfolgenden "Ruins In The Dark" werden dann Erinnerungen an Helloween zu Hansen-Zeiten wach, obwohl man die Sache wesentlich langsamer angeht, als die deutschen Vorreiter.
Bei "The Strongest One" wird dann das Gaspedal schon eher durchgedrückt. Schnelle Breaks und härteres Riffing machen den Song sogar zu einem der härtesten auf dem ganzen Album - und endgültig sind Vergleiche mit frühen Helloween nicht mehr von der Hand zu weisen. Trotzdem drücken DEMONLORD den Songs ihren eigenen Stempel auf, gerade durch den Einsatz ihrer mehrstimmigen Chöre.
"Poisened Souls" stellt dann die Ballade zur Mitte des Albums dar, wobei "Ballade" wohl ein wenig zuviel des Guten ist: Der Song rockt immer noch ganz gut, wenn auch wesentlich langsamer und hier ist zum ersten Mal auch ein deutlicher Einsatz von Keyboards zu hören.
Mit "Overture To The End" und "Darkest Place" kehren die Ungarn wieder zum Stil der vorangegangenen Liedern zurück, bevor es mit "Still Alive" dann eine richtige Ballade zu hören gibt. Ca. zweieinhalb Minuten lang Akustik-Gitarren und recht unbeholfen wirkenden Gesang, doch dann finden DEMONLORD den Stromschalter und bringen das fast 6 minütige Lied recht getragen aber mit einem tollen Refrain zuende.
Bei "Something Arrived" und "In The Name Of God" ist dann wieder "business as usual", wobei gerade bei "Something Arrived" nochmal kräftig die Epic-Keule geschwungen wird.

Ein wirklich starkes Album mit einem druckvollen Sound. Die Originellsten sind DEMONLORD leider nicht, doch wird es genug Leute geben, die schon einige Zeit darauf warten, dass wieder jemand so einen Sound spielt. Mir gefällts schon mal gut, daher gibt es auch 7,5 Punkte!
(Mika)

Bewertung: 7,5 / 10


Anzahl der Songs: 9 + Intro
Spielzeit: 44:46 min
Label: Source Of Deluge Records
Veröffentlichungstermin: 29.03.2005
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