Suidakra - Book Of Dowth

Suidakra - Book Of DowthIm Hause SUIDAKRA gibt es in diesem Jahr einen wahren Grund zu feiern. Mit „Book Of Dowth“ veröffentlicht das Monheimer Trio ihr mittlerweile zehntes Studioalbum, diesmal unter dem bekannten Label AFM-Records. Die Band kann hierbei auf eine amtliche Ära ihres Schaffens zurückblicken, in welcher so einiges an Abwechslung und Innovation geboten wurde. Die anfänglich ordentlich knallenden SUIDAKRA entwickelten sich im Laufe der Zeit zu einem deutschen Aushängeschild des folkbeeinflussten melodischen Todesbleis, entwickelten sich weiter und zeigten ein wahres Gespür für ergreifende Melodien. Mit dem letzten Output „Crógacht“ schlugen sie einen Weg ein, der bei Presse und Fans sicherlich gut ankam. Da kann man doch gespannt sein wie sich die Jungs zwei Jahre nach diesem Album präsentieren.

Eröffnet wird das zehn Track starke „Book Of Dowth“ mit dem Intro „Over Nine Waves“, in welchem der, für die Band nicht untypische, Dudelsack wieder einmal Verwendung findet. Wenn sich schließlich Schlagzeug und Gitarre dazugesellen wird schnell klar, dass zumindest von Seiten der Produktion auf diesem Album einiges zu erwarten ist. Ein genialer druckvoller Sound knallt aus den Lautsprechern.
Mit dem darauf folgenden „Dowth 2059“ zeigen sich SUIDAKRA allerdings gleich von einer Seite, wie man sie schon länger nicht mehr so gehört hat. Bereits die ersten Sekunden des Tracks weisen den Weg in ein energiegeladenes Album. Völlig kompromisslos tritt das Trio das Gaspedal durch und beweist, dass nicht nur die Produktion fett zu werden scheint. Die Jungs präsentieren sich in einer Symbiose aus alten und neuen Tagen ihres Schaffens. Das Gespür für Melodie trifft auf die Härte vergangener Zeit und weiß ein Feuerwerk zu entfachen. Immer wieder steigen die Monheimer kurzzeitig vom Gas, präsentieren melodiegeladenes Riffing um sich dann wieder hinter einer Soundwand zu verschanzen.

Während das anschließende „Battle-Cairns“, welches mit seinen Melodien deutlich epischer ausfällt, auch immer wieder in die Vollen geht und einen Sturm aufziehen lässt so zeigen sich „Biróg’s Oath“ und „Mag Mell“ plötzlich eher sanftmütig und ruhig. Gerade in ersterem widmet man sich einer folklorischen Melodieführung, welche von Frauengesang begleitet wird. Dieser wird zwar ehrlich gesagt nicht all zu viele Preise abräumen rückt das Album auf der anderen Seite aber auch keineswegs in ein dunkles Licht. Auch „Mag Mell“ zeigt sich von der folklorischen Seite und wird überwiegend von cleanem Männergesang dominiert, welcher SUIDAKRA doch deutlich besser zu Gesicht steht.

Nach diesem kurzen Ausflug widmen sich die Monheimer aber dann doch wieder den härteren Tönen. Hier und da wird, im Vergleich zu den ersten Track, zwar noch der Folk-Charme versprüht, doch scheinbar haben die Jungs wieder enorm gefallen daran gefunden einem druckvolle Soundwände um die Ohren zu hauen.

Mit „Book Of Dowth“ legen SUIDAKRA ein würdiges Album nach. Die Symbiose aus alten und neuen Tagen trifft genau den Nerv, der bei den Fans sicherlich gut ankommen wird.
Eigentlich wollte ich mich gegen Ende des Reviews darüber auslassen, dass trotz dem astrein produzierten Material aber dennoch ein gewisser Flair fehlt. Dass zu wenig Hits auf dem Album sind, die sich vom Rest abheben und zu wenige Ohrwürmer vorhanden sind die einem Silberling seinen Charakter verleihen. Doch ich muss gestehen, dass sich die genannten Faktoren nach mehrmaligem Hören der Scheibe deutlich relativieren. Irgendwo fehlen zwar trotzdem noch die wahren Übersongs die einem nicht mehr aus dem Kopf gehen, aber Charakter muss man diesem Album definitiv zusprechen.

Lange Rede kurzer Sinn: „Book Of Dowth“ ist ein starkes Album geworden, dass in meinen Augen aber ein wenig Zeit braucht um ordentlich zu zünden und den Charme des Silberlings zu erkennen. Fans sind mit dieser Platte perfekt aufgehoben und auch Freunde melodischen Deaths sind herzlich eingeladen sich von Werk zehn mitreißen zu lassen. (Sebastian)


Bewertung: 8 / 10
Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 40:11 min
Label: AFM Records
Veröffentlichungstermin: 25.03.2011

 

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