Cancer Bats - Bears, Mayors, Scraps & Bones

cancer_bats_-_bears_mayors_scraps_and_bones.jpgDas Gefasel über das ach so wichtige dritte Album einer Band geht mir sowas von dermaßen sonstwo vorbei, das glaubt mir keiner! Und das dürfte im Hause der CANCER BATS nicht anders sein, die gerade ihren jüngsten Sproß, der - kurz und prägnant - auf den Namen "Bears, Mayors, Scraps & Bones" hört, den Regalen der Musikläden übergeben haben. Wer die CANCER BATS kennt, weiß, dass die Jungs ihren Stil gerne als eine Mischung aus Hardcore-Punk, Southern Rock und Punkrock bezeichnen. Böse Zungen würden wohl einfach und lapidar HardCore dazu sagen. Wie immer bei einem neuen Release soll alles viel viel besser werden, getreu dem Motto: "Höher - Schneller - Weiter". So dürfen wir gespannt darauf sein, ob die Ankündigung "brutaler und zerstörerischer als je zuvor", "die Welt noch ein Stück düsterer und barbarischer machen" wird.

Nach meinem ersten Durchlauf musste ich zufrieden feststellen, dass es der großen Aschewolke vorbehalten bleibt die Welt einwenig düsterer zu machen. Die CANCER BATS bleiben, wie der Schuster, ihren Leisten treu und bauen konsequent auf ihrem erfolgreichen Vorgänger "Hail Destroyer" auf. Das Songmaterial wirkt dieses Mal noch einen Tick durchdachter und runder, was den Zugang deutlich vereinfacht. Vielleicht mag es daran liegen, dass die Jungs noch mehr Herzblut in ihre neuste Schöpfung investiert haben. Der Name des Albums "Bears, Mayors, Scraps & Bones", bestehend aus den Spitznamen der 4er Combo, lässt dies zumindest vermuten.

Auffallend sind ebenfalls, die fast schon zur Perfektion getriebenen Riffs. Messerscharf eingespielt, sind sie eindeutig das Schmankerl der Scheibe. Vergleiche zu DOWN sind da durchaus angebracht. HardCore-lastig wird es immer dann, wenn Liam Cornier zu den Lyrics ansetzt. Man mag ihm zwar vorwerfen, dass er hier nicht gerade variantenreich zu Werke geht, dafür aber kompromisslos aggressiv. All das reicht aber nicht wirklich aus, um aus einer guten Scheibe eine sehr gute zu machen. "Bears, Mayors, Scraps & Bones" klingt an sich runder, aber es fehlen die großen Momente, die ein solches Werk einfach unverkennbar machen. Nach der Hälfte der Distanz hat man das Gefühl den Rest schon irgendwie zu kennen. Da kann auch das BEASTIE BOYS Cover "Sabotage" nicht mehr viel retten. Den 90er-Jahre Charme hat der Song zwar eingebüßt, dafür liefern die Jungs aber eine recht ansprechende Darbietung ab.

Wie oben schon angedeutet haben die CANCER BATS konsequent da weitergearbeitet, wo sie mit "Hail Destroyer" aufgehört haben. Das Album an sich ist eine runde Sache geworden und klingt auch weitaus besser als der Durchschnitt. Allerdings haben sie dabei aber schlichtweg vergessen die "Big Points" zu setzen. Schade ist, dass "Sabotage" schon als ein "geklauter" Big Point herhalten muss. Deshalb bleibt mir an der Stelle auch nicht viel mehr übrig als euch noch ein paar Anspieltipps an die Hand zu geben: "Dead Wrong", "Scared To Death", "Fake Gold" und eben "Sabotage".


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 14
Spielzeit: 44:34 min
Label: Roadrunner Records
Veröffentlichungstermin: 23.04.2010

Wir benutzen Cookies
Für optimalen Benutzerservice auf dieser Webseite verwenden wir Cookies. Durch die Verwendung unserer Webseite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden