Onheil - Razor

onheil_-_razor.jpgBekanntere Black Metal-Bands aus den Niederlanden kann man getrost an einer Hand abzählen. Aber dies könnte sich durch ONHEIL schnell ändern - die ambitionierten Holländer erscheinen nämlich mit gleich drei Axtmännern auf der Bühne und werden dadurch oft als die "IRON MAIDEN des Black Metals" betitelt.
Nach diversen Demos und einer Mini-CD haben ONHEIL im BeNeLux-Raum bereits für Furore sorgen können und legen uns hier mit "Razor" ihren ersten offiziellen Silberling vor, auch wenn die Band bereits seit 1999 besteht. Es mussten erst professionellere Strukturen in der Band Einzug halten; ausserdem fusionierte man mit MATYR, einer anderen niederländischen Formation was zum jetzigen Line-Up mit den angesprochenen drei Gitarristen und zweier Sänger führte. Ist "weniger" dann doch mehr, oder lohnt sich dieses massive Auftreten letztendlich?
Einen Klick weiter und ihr seid schlauer...

Sofort fällt der druckvolle und saubere Sound ins Auge bzw. Ohr - aber "Stop", ihr BM-Puristen! Lest ruhig weiter! Nicht alles, was nicht rumpelt ist untrue - ONHEIL ballern nämlich in der knappen Dreiviertelstunde abwechslungsreich und kraftvoll aus den Boxen, auch wenn man die Band sicher nicht mit den norwegischen Urgesteinen vergleichen sollte.

Nach einem bedrohlichen Intro feuert "Nemesis Light Fading" ein Double Bass-Geschoss erster Kajüte los, kraftvoll, böse und dennoch elegant zugleich - diese melodischen Einschübe werden das Material auch für andere Metaller interessant machen.
Die stetige Dynamik zwischen Blasts und Mid-Tempo ist beinahe in jedem Song in Perfektion zu hören (besonders gut umgesetzt in "As Hope Dies", "Pad der Verdoemenis" und dem Titeltrack) und säbelt die Lauscher reihenweise rasiermesser-scharf ab.
Auch ein Song wie "From Above" hat seine Reize und hätte auch aus schwedischen Gefilden stammen können - DISSECTION und alte IN FLAMES lassen grüssen! Noch martialischer ist "The Fallen Kingdom" geraten, das mit Marschgeräuschen und Chorälen daherkommt und mit geschickten Breaks aufgewertet wird.

Abschließend kann man ONHEIL nur zu "Razor" gratulieren - Eingängige Riffs, dennoch fieses Geballer und abwechslungsreiche Songs machen "Razor" zu einem richtig guten Album. Da sollte es wirklich mit dem Duivel zugehen, wenn diese Band nicht auch bald europaweit in aller Munde ist... (Brix)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 46:54 min
Label: Cyclone Empire / Soulfood
Veröffentlichungstermin: 15.05.2009 

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