Debauchery - Continue To Kill

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Lange ruhig wird es wohl nie um die deutschen Extremmetaller DEBAUCHERY. Seit 2003 sind jährlich neue Scheiben zu verzeichnen, sofern das Re-Release von „Kill Maim Burn" aus dem Jahre 2006 mitgerechnet wird. Nun steht auch schon der bereits fünfte Longplayer „Continue to Kill" in den Startlöchern und hält durchaus ein paar Überraschungen bereit. Der Blutgott ist schließlich zurück und fordert mit seinem Todesblei was ihm zusteht.

Während DEBAUCHERY noch immer im Kritikhagel stand und als deutscher SIX FEET UNDER Abklatsch bezeichnet wurde, zeigen die Jungs diesmal was in ihnen steckt, dass sie auch anders können und rumpeln kräftig los. Bereits der erste wirkliche Song „Blood God Rising" föhnt den Gehörgang durch flotten Death-Metal gewaltig frei. Dennoch geht auch der geniale Groove nicht verloren, der sich im Refrain manifestiert und den Kopf kräftig nicken lässt. Das Gegrunze ist wie gewohnt aggressiv und geht ebenfalls sehr gut ins Ohr.

Doch auch die AC/DC Anleihen sind nach wie vor nicht zu verkennen, so wie es auch spätestens Song Nummer fünf „Hard Rockin´ " unter Beweis stellt. Der Songname ist hier Programm und es wird einfach nur gerockt, während der Gesang bei dem üblichen Gegrunze bleibt. Auch dieser Song verleitet eindeutig zur Bewegung und kann durch Rhythmus und Melodie sofort ins Blut übergehen.

Ganz ernst nehmen sollte man DEBAUCHERY allerdings nach wie vor nicht. Das tun die Jungs wahrscheinlich selbst nicht und sind mit Spaß und Freude an der Sache dabei. Gemeint ist hier nicht aus musikalischer Sicht, denn da ist diese Scheibe verdammt gut. Die Anspielung gilt hier rein bezüglich der Texte und dem Bandimage. Angefangen bei dem immer wiederkehrenden Blutgott, bis hin zu Songs, die musikalisch aus der Feder von AC/DC selbst stammen könnten und wohl überwiegend durch SIX FEET UNDER ihren Status im Death-Metal Bereich erklimmen konnten. Dass nicht immer alles so ernst genommen werden sollte, zeigt auch „King of Killing" in dessen Intro zuerst sämtliche Kritiker aufs Korn genommen werden, in dem Aussagen wie „DEBAUCHERY is soooo boring" laut werden. Diesen wird aber recht zügig mit einer Kettensäge das Maul gestopft und der „King of Killing" kann, ebenfalls im AC/DC-Stil, anfangen zu töten.

Alles in Allem ist den deutschen Extremmetallern diese Scheibe wirklich gut gelungen, doch ich stelle mir selbst die Frage, ob sie genügend hergibt um dauerhaft im CD-Player  rotieren zu können.

Allen Leuten die noch immer von DEBAUCHERY abgeneigt waren, sollten wohl auch hier wieder die Finger davon lassen. Allen anderen Todesmetallern kann ich jedoch nur raten in diesen Silberling reinzuhören, denn er macht einiges daher. Den richtigen Fans sei ans Herz gelegt, sich diese Platte schnellstmöglich zu kaufen.
Das Scheibchen ist übrigens auch als Digipak und als eine auf 500 Stück limitierte Picture-Vinyl erhältlich. (Sebastian) 

Bewertung: 7,5 / 10 

Anzahl der Songs: 14
Spielzeit: 44:39 min
Label: AFM Records
Veröffentlichungstermin: 04.04.2008

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