Revolution Saints - Against The Winds

Revolution Saints AgainstTheWindsDeen Castronova ist bekanntermaßen ein sehr guter Sänger, wenn sein Hauptjob auch darin besteht, bei JOURNEY die Drums zu bearbeiten und den Takt vorzugeben. Als trommelnder Sänger verdingt er sich auch bei REVOLUTION SAINTS als einzige Konstante seit Bestehen des Studioprojektes. Mit Jeff Pilson (u.a. FOREIGNER, DOKKEN) am Bass und Gitarrenvirtuose Joel Hoekstra (u.a. WHITESNAKE, (TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA) ist REVOLUTION SAINTS wieder hochkarätig besetzt.

Wie immer im Hause Frontiers ist das neuste Werk „Against The Winds“ makellos produziert, klangtechnisch voluminös und perfekt. Die Handschrift des italienischen Produzenten, Keyboarders und Komponisten Alessandro Del Vecchio, der sämtliche Songs komponiert hat und wieder als Keyboarder bei dem Projekt fungiert, ist hier omnipräsent. Die elf Nummern auf der Scheibe sind durchgehend hörenswert, liegen überwiegend im melancholischen Power-Balladen-Bereich und wechseln sich mit einigen kraftvollen, schnelleren Nummern ab. Die Reminiszenz zu JOURNEY ist unverkennbar und Castronovas Stimme ähnelt der des großen Steve Perry und der von Arnel Pineda sehr.

Auf hohem Niveau kriegt der Hörer AOR vom Feinsten geboten aber mir fehlt der überspringende Funke oder ein herausragender Song, der im Gehörgang haften bleibt und mich zu einem Begeisterungssturm hinreißt. Dazu ähneln sich die Songs zu sehr; erscheinen streckenweise uninspiriert und wie Fließbandarbeit. Wenn die Gitarrenriffs des virtuosen Joel Hoekstra mal die großdimensionierten Keyboard-Klangwände von Alessandro Del Veccio durchdringen und es schneller und etwas härter zur Sache geht, wie bei „Fall On My Knees“, meinem favorisierten Song „Will I See You Again“ (mit starkem Gitarren-Solo) oder „Save All That Remains“, blitzt das große Können der Truppe auf. „Show Me Your Light“ ist auch sicherlich eine wunderbare Ballade, die sehr gefällt aber eine so hochkarätig besetzte Band kann eigentlich mehr. Mir fehlen auf „Against The Winds“ der Esprit und die Leidenschaft um als herausragend zu gelten.

Fazit: Frontiers aktuelle Superformation der REVOLUTION SAINTS der Ära nach Jack Blades und Doug Aldrich verfügt über herausragende musikalischen Fähigkeiten. Es gibt natürlich große Melodien und Harmonien, die einen Achtziger-Vibe in perfektioniertem modernen Sound aufleben lassen. Gitarrist Joel Hoekstra überzeugt völlig, wenn er seine Riffs im WHITESNAKE-Stil abfeuert, wobei Bassist Jeff Pilson eher etwas farblos rüber kommt. Die Keyboard-lastigen Songs sind sicherlich nicht schlecht und werden klassischen AOR Fans von ECLIPSE oder NIGHTFLY ORCHESTRA auch gefallen. Insgesamt erscheint mir die Platte aber leidenschaftsloser als die Vorgängeralben und erfüllt eher das Prädikat „Durchschnitt“. (Bernd Eberlein) (Bernd Eberlein)

 

Bewertung:

Ebi6,5 6,5 / 10

Label: Frontiers Music s.r.l.
Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 48:38 min
Veröffentlichungstermin: 09.02.2024

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