Saltatio Mortis - Brot Und Spiele - Klassik Und Krawall

saltatiomortis brotundspieleklassikundkrawallSALTATIO MORTIS haben mit ihren letzten 3 Studioalben geschafft, was sonst eigentlich nur Künstlern wie HERBERT GRÖNEMEYER oder eben einer gewissen Dame aus Krasnojarsk in Russland vorbehalten ist. Nämlich dreimal in Folge die Topposition der deutschen Albumcharts zu knacken. Und wie bei allen erfolgreichen Bands schreien auch hier wieder einige Engstirnige vom „Ausverkauf“.

Diesen Leuten sollte man einmal klar machen, dass der heutige Erfolg der Karlsruher nicht über Nacht kam. Nein, von der Gründung der Band im Jahr 2000 bis zum ersten Nummer-Eins-Album „Das Schwarze 1 x 1“ vergingen mal eben 13 Jahre. Da ist es meiner Meinung nur rechtens, dass SALTATIO MORTIS nun endlich die Früchte ihrer harten Arbeit einfahren. Auch wenn das aktuelle Werk „Brot Und Spiele“ musikalisch tatsächlich nicht mehr allzu viel mit dem Debüt „Tavernakel“ (2001) zu tun hat. Wie denn auch nach mittlerweile 17 vergangenen Jahren?

Mit dem am 22.03. erschienenen „Brot Und Spiele – Klassik Und Krawall“ erfüllen sich die „Totentänzer“ nun einen nach eigener Aussage lange gehegten Wunsch und zwar eine Scheibe mit einem klassischen Orchester aufzunehmen. Natürlich haben das schon zig andere vor ihnen gemacht, aber bei einer Gruppe, die ursprünglich aus der „Mittelalter-Ecke“ kommt, empfinde ich das als passender als bei manch anderer Kapelle.

Obwohl man sich durchaus fragen darf, warum SALTATIO MORTIS nun, ähnlich wie NIGHTWISH, ihre Alben in zig Versionen veröffentlichen müssen. Nichts für ungut, aber gleich 4 Varianten der Scheibe finde ich dann doch leicht übertrieben. Noch dazu wo das „Rundum-Sorglos-Paket“, welches als Limited Deluxe Edition bestehend aus 4 CDs im Hardcover-Fotobuch (40 Seiten) mit “Brot & Spiele Klassik” (12 Tracks), Klassik Instrumentals und “Krawall Live” (24 Tracks) erhältlich ist, mit fast 33 Euro fast doppelt so viel kostet wie die mir vorliegende, aus zwei CDs bestehende, Limited Digipak.

Nun aber zur Musik. Los geht die erste CD namens „Klassik“ mit „Brunhild“ wo Aleas Gesang leider nicht ganz mit dem Orchester mithalten kann, das folgende „Dorn Im Ohr“ klingt mit dramatischen Streichern unterlegt da schon deutlich besser auch „Besorgter Bürger“, eh eines der Highlights auf „Brot Und Spiele“ gewinnt durch die andere Umsetzung noch hinzu. Mein absoluter Favorit ist hier jedoch „Sie Tanzt Allein“, das hier aufs Wesentliche reduziert und von unnötigem Ballast befreit zum echten Ohrwurm wird. Auch das im Original eher nervige „Nie wieder Alkohol“ überrascht in der hier gewählten Klezmer-Version. Die wohl größte Wandlung zur Urversion hat jedoch „Spur Des Lebens“ hinter sich. Die hier gebotene Variante ist deutlich stärker als die, die letztendlich auf „Brot Und Spiele“ gelandet ist.

Die zweite CD „Krawall – Best Of Live In Oberhausen“ bietet zwar einen guten Eindruck davon, was die Band live bietet, ist aber auch eine kleine Enttäuschung. Denn die komplette Show, bekommt nur, wer zur Limited Deluxe Edition greift. Bei der Limited Digipak Version fehlen nämlich ganze sechs Songs.

Trotz der genannten Schwachpunkte ist „Brot Und Spiele – Klassik Und Krawall“ ein im Großen und Ganzen gelungenes Werk. (Matthias)

Bewertung:

Matthias8,0 8 / 10

Anzahl der Songs: 30
Spielzeit: 111:30 min
Label: We Love Music/Universal
Veröffentlichungstermin: 22.03.2019

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