A Pale Horse Named Death - When The World Becomes Undone

APHND WTWBUNach dem letzten Release „Lay My Soul To Waste“ im Jahre 2013 ist es sehr ruhig im Lager der New Yorker geworden. Auflösungsgerüchte hielten sich aber nicht lang, auch wenn gerade Johnny Kelly sehr ausgelastet schien mit seinen anderen Bands und Projekten. Doch die Band startete 2018 wieder durch, und es blieb leider ein Verlust zurück in Form von Matt Brown, der damals die Band als Gitarrist und Produzent zusammen mit Sal Abruscato gründete.

Aber auch Sal blieb in dieser Zeit nicht tatenlos und übernahm wieder den Drumhocker bei LIFE OF AGONY. Dennoch sponn er sich seitdem ein weiteres Kapitel für APHND zurecht. Dabei ließ ihn der Titel „When The World Becomes Undone“ nicht los und führte ihn zielgerecht auf die Überschrift eines neuen Longplayers hin.
Der Titel verrät schon direkt, mit was wir es hier zu tun bekommen. Keinerlei Hoffnung, die Welt steuert auf ihr Ende zu, und währenddessen erleben wir nichts außer Trauer, Schmerz und nie enden wollende Verzweiflung. Die persönlichen und zwischenmenschlichen Probleme werden auf dieser Platte global, so wie in der untergehendenWelt. Damit bleiben A PALE HORSE NAMED DEATH ihrem Stil seit „And Hell Will Follow Me“ treu und ergießen sich in Lamentieren und Destruktivität.

Ihren Schatten als Nachfolgeband von TYPE O NEGATIVE werden sie aber auch 2019 schwer los. Kein Wunder, ist doch während des gesamten Albums das Songwriterbuch von Pete Steele allgegenwärtig, und das nicht nur im übertragenen Sinne. Laut Sal soll Pete ihm dieses Geschenk in den letzten Zügen seines Daseins vermacht haben, und Sal weiß es nicht nur zu schätzen, sondern auch anzuwenden.
Der Vergleich soll allerdings hier keine negative Kritik sein, die Songs besitzen noch genug Eigenständigkeit um zu überzeugen. Eric und Sal haben sich in der Songwritingphase wirklich deutlich Mühe gegeben, etwas Eigenständiges und Differenziertes abzuliefern.
Sals abwechslungsreicher Gesang und die Gitarrenarbeit von Neuzugang Joe Taylor machen den Verlust von TYPE O erträglich und geben deren treuen Anhängern einen neuen Fokus zum Verschmerzen. Alleine der Titeltrack, der erst kürzlich als zweite Single ausgekoppelt wurde, strotzt vor songschreiberischen und musikalischen Fähigkeiten.

Bei aller Eigenständigkeit muss man dennoch die Parallelen zu TYPE O NEGATIVE immer wieder feststellen. Sei es durch den Sound oder die Songstrukturen oder die Elemente wie das Pick Scraping in nahezu jedem Song, was bei den Vorbildern zum markanten Stilmittel wurde. Aber A PALE HORSE NAMED DEATH dürfen das, schließlich entspringen zwei Fünftel der Band dem Schoß dieser Ausnahmeband und haben somit das Recht, die Genialität eines Peter Steeles weiterzuleben. Und daher erhält „When The World Becomes Undone“ auch im poitiven Sinne von mir das Prädikat „negativ“! (Jochen)


Bewertung:

Jochen8,0 8 / 10


Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 62:11 min
Label: Long Branch Records/SPV
Veröffentlichungstermin: 18.01.2019

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