Alice In Hell - Creation Of The World

aliceinhell creationoftheworldJapanische Bands, die über die Grenzen ihrer Heimat hinaus bekannt sind, gibt es gar nicht so viele. Außer BABYMETAL, BLOOD STAIN CHILD, DIR EN GREY, LOYAL TO THE GRAVE und vielleicht noch LOUDNESS fällt mir da echt niemand ein. Würde man nun jemanden nach einer Thrash Metal Truppe aus dem „Land der aufgehenden Sonne“ fragen, so darf man davon ausgehen, dass da wahrscheinlich keine Antwort käme. Was auch daran liegt, dass es dieses Genre in Nippon wohl durchaus geben mag, seine Vertreter außerhalb Japans aber kein Mensch kennt. Dank ALICE IN HELL könnte sich das nun zumindest ein klein wenig ändern.

2011 in Tokyo gegründet, hat die Gruppe mit „Creation Of The World“ (2014) und „The Fall“ (2017) bereits zwei Alben veröffentlicht, welche bisher jedoch nur als Import erhältlich waren. Da ALICE IN HELL mittlerweile einen Vertrag bei STF Records unterzeichnet haben, sind ihre beiden Alben seit dem 06.07. nun auch regulär in Deutschland erhältlich.

Ich möchte hier zuerst auf das Debüt „Creation Of The World“ eingehen, dessen Songmaterial immerhin schon ganze 4 Jahre auf dem Buckel hat.

Bei einer Band, welche sich nach dem Debüt der Kanadier ANNIHILATOR benannt hat, würde man erwarten, dass diese auch wie das Vorbild klingt. Ganz so weit waren Daisuke "HAMADIE" Hamate (Gesang, Gitarre) Mikihito "VON" Fukushima (Schlagzeug) und Masatoshi "MAH" Iiyama (Bass) auf „Creation Of the World“ jedoch noch nicht. Auch wenn man bei den 8 enthaltenen Stücken durchaus merkt, dass die Herren technisch recht beschlagen sind. Vielmehr zeigt sich das Trio von Vorbildern wie FORBIDDEN, EXODUS, frühen METALLICA und ja auch ein klein wenig von ANNIHILATOR inspiriert, bietet aber mit Liedern wie „Time To Die“ und „Blood Fist“ schon gute Ansätze und verfügt über genug Eigenständigkeit, um nicht wie eine Blaupause der Vorbilder zu wirken.

Besonders wohltuend ist hier die recht rau ausgefallene Produktion, die eben nicht vollkommen bar jeder Dynamik ist. Das einzige Manko ist, dass Hamate zum Zeitpunkt der Aufnahmen noch kein wirklich guter Sänger war und man hier noch zu lange auf dem ein und selben Riff rumritt.

Für den Erstling einer Band kann sich „Creation Of The World“ jedoch auch heute noch hören lassen. (Matthias)

Bewertung:

Matthias6,5 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 28:08 min
Label: STF Records
Veröffentlichungstermin: 06.07.2018

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