Mit einer runderneuerten Truppe schicken die Italiener SAVIOR FROM ANGER um Bandkopf Mark Ryal ihr neues, drittes Album „Temple Of Judgment“ ins Rennen. Für diesen Silberling holte man sich Kultsänger Bob Mitchell (Ex-ATTACKER, Ex-SLEEPY HOLLOW, Ex-VYNDYKATOR, MIND ASSASSIN) ins Boot. Die Azzuros spielten ja schon immer US-Metal, also warum nicht gleich einen waschechten Ami für den Job am Mikro verpflichten?

Gerne ist man im Uptempo-Bereich unterwegs, macht aber auch im stampfenden Midtempobereich einen guten Eindruck. Eingängiges Liedgut wie „In The Shadows“ mit spannendem Aufbau und geschickter Melodieführung oder das energische, galoppierende „Bright Darkness“ sind zwei der Highlights und könnten auch von METAL CHURCH stammen. „The Eye“, „Thunderheads“, „Chosen Ones“ (!) oder „The Calling“ sind ebenfalls von bester Güte und lassen mich vor Ehrfurcht in den Staub fallen und dem Metalgott danken. Bis auf „Across The Sea“ und „Starlight“, die dann leider nur Durchschnitt sind, kann man das Album als sehr gelungen bezeichnen. Besonders das abschließende Triple „The Eyes Open Wide“, „Repentance“ und der fantastische Titelsong reißt noch einmal alles raus. Ein nackenwirbelstrapazierendes Headbangerfest sondergleichen.

Auch wenn SAVIOR FROM ANGER (wie oben bereits erwähnt) eigentlich aus Italien kommen, bieten sie hier ein echt geiles US-Metal-Feuerwerk, ohne Kitschfaktor, wie wir es sonst so oft aus diesem Land gewohnt sind. Wer jetzt Blut geleckt hat, sollte zugreifen und diese coole Band unterstützen. (Ralf)


Bewertung: 

8 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 48:01 min
Label: Pure Steel Records
Veröffentlichungstermin: 29.04.2016