Schon gleich beim ersten Riff würde jeder tippen, dass es sich bei LOWDOWN um Amis handelt...staubtrockene Gitarren, Groove, stark rhytmische Riffs, die passgenau vom Schlagzeug unterstützt werden und dazu ein aggressiver Shouter, der permanent zwischen irrem Kreischen und druckvollem Brüllen wechselt. Um es genau zu machen: der Vierer fährt auf seinem zweiten Output "Antidote" ein Pantera-Programm par excellence! Der Schönheitsfehler dabei ist allerdings, dass die vermeintliche Reinkarnation der Texaner aus Norwegen kommt...sowas aber auch, der Rest stimmt aber! Denn gleich schon der Opener "Inside Revelations" macht unweigerlich den Haupteinfluss von LOWDOWN klar: Der Song erinnert von Anfang bis Ende an Pantera zu "Far Beyond Driven" Zeiten. Stimme und Drums sind geradezu erschreckend ähnlich, allerdings sind die Gitarren einen Tick einfacher gestrickt und die Produktion ist weniger bassig, als man es von den Texanern gewohnt war. Ansonsten gibt es aber alle Trademarks, die man erwarten würde: Superschnelle Wechselschlag-Riffs mit dazugehöriger klickender Double-Bass im Hintergrund, teilweise etwas vertracktere Rhythmen, Obertöne, schräge Harmonien und abgefahrene Soli. Und dass der Sänger wie ein kleiner Bruder von Phil Anselmo klingt, hab ich ja schon ewähnt.

Ideenklau? Kopie? Könnte man den Norwegern jetzt natürlich vorwerfen, allerdings trifft das nicht ganz zu, denn die LOWDOWN wirken ein ganzes Stück gezähmter als das texanische Original und schaffen es trotz aller Bemühungen wie Pantera zu klingen, immer wieder einen Hauch von Eigenständigkeit zu beweisen, zwar wenig, aber immerhin.

Die mangelnde Eigenständigkeit könnte man jetzt wohl als Hauptkritik-Punkt anmerken, doch mir als immer noch trauerndem Pantera-Fan geht der Sound runter wie ein kaltes Bier in der texanischen Wüste, und genug anderen wird es genauso gehen! Yeehaaaa! (Mika)

Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 54:25 min
Label: Black Balloon Records
Veröffentlichungstermin: 20.10.2006