FINSTERFORST sind eine deutsche Band, die sich durch bereits einige Releases einen guten Namen machen konnte. Nicht zu Unrecht, denn ihre Mischung aus epischem Black Metal und klaren Elementen aus Folk und Post Rock hinterlässt zusammen mit ihrem musikalischem Talent einen sehr mächtigen Eindruck. Ihr aktuelles Album „Rastlos“ dürfte nun auch den verbissensten Kritikern gefallen.

„Rastlos“ ist ein Monumentalwerk geworden, das sich fast achtzig Minuten in die Länge zeiht. Dennoch vergeht diese Zeit beim Hören diese Albums wie im Flug. FINSTERFORST verstehen sich enorm gut darauf, Abwechslung und Monotonie zu kombinieren, wodurch zu keiner Zeit Langeweile Aufkommt.
Harscher Black Metal geht Hand in Hand mit fast schon kitschigen Klargesangpassagen, die nach allen Regeln der Kunst mit Keyboard, Chorälen und Variationen im Rhythmus ausgeschmückt sind. Auch ist das musikalische Fundament dieses Albums gespickt mit Zwischenspielen, auf denen sowohl ein- als auch mehrstimmige Gitarrenläufe in aller Perfektion zur Geltung kommen.
Die Texte sind durchweg auf deutscher Sprache verfasst, und stellenweise auch verständlich gesungen, was ebenso einen weiteren positiven Aspekt darstellt. Auch das intensive, vollmundige Keifen passt sich der Musik dabei hervorragend an.

Wer sich gefragt hat, wann es nach FJOERGYN und NAGELFAR endlich wieder mal eine Band gibt, die brachialen Schwarzmetall mit romantischer Melodik und naturverbundenen Thematiken vereint, der wird bei FINSTERFORST die Antwort finden. „Rastlos“ ist eines der Alben, die man schlicht und einfach gehört haben sollte, wenn einem derartige Musik zuspricht. Auch Fans von  EÏS, DER WEG EINER FREIHEIT oder auch allgemeinem, schwarzmetallischem Pagan Metal könnten hier ihre Freude haben. Auf „Rastlos“ wird monumentale Epik in Form von großartigem Black Metal geboten, der auf jeden Fall größte Beachtung verdient hat. (Jannick)


Bewertung: 9 / 10

Anzahl der Songs: 7
Spielzeit: 77:20
Label: Napalm Records
Veröffentlichungstermin: 23.11.2012