Grand Magus - The Hunt

Grand_Magus_-_The_Hunt160Nicht nur tourmäßig, auch gemäß dem Albumturnus halten sich GRAND MAGUS mächtig ran. Der einstige Geheimtipp ist mittlerweile in aller Munde und spielt zumindest auf der Bühne schon mit den großen Jungs mit. Ob das sechste Album der Schweden weiterhin die bewährt hohe Qualität aufweisen kann, bleibt abzuwarten.
Immerhin werden die drei Skandinavier als Riffgötter gehandelt, was ich allerdings nicht immer unterschrieben hätte. So schaut's auch beim aktuellen Longplayer aus. Die Riffs sind nicht verkehrt, aber können einer Genialität von Iommi und Co. wahrlich nicht standhalten.

Weiterhin haben sich GRAND MAGUS dem traditionellen Hardrock und dem Rock der Siebziger Jahre verschrieben, wobei man allerdings zwangsläufige Orgelpassagen wegließ, die Doompassagen sind so gut wie nicht mehr vorhanden, zumindest mal schwer zurückgeschraubt.

Schon bei den ersten Gesangspassagen kommen mir direkt SPIRITUAL BEGGARS in den Sinn, und zwar im Jahre 2002, als sie mit „On Fire" ihren neuen Sänger überschwänglich anpreisten.
Dieser war kein anderer als Janne „JB" Christoffersson, der nun mit GRAND MAGUS erfolgreich zugange ist. Der Mann hat wirklich ein nettes Stimmchen, das konnte man 2002 schon feststellen, und auf „The Hunt" leistet sein Organ auch sehr gute Arbeit. „Son Of The Last Breath" ist da ein sehr guter Beweis, auch wenn die Halbballade beinahe in eine MANOWAR-mäßige Hymne abzurutschen droht, was bei diesen Songtiteln auch sehr nahe läge.

Die Riffs hat man allerdings alle schon einmal gehört, und auch wenn es etwas verspielter zur Sache geht wie beispielsweise beim Titelsong, braucht man sich nur ein THIN LIZZY-Album anzuhören, um zu erfahren, wer die Riffs – besser – vorgegeben hat. Es klingt eher, als hätten sich alteingesessene Rocker nach einer langen Schaffenspause mal wieder zusammengerauft und ein weiteres Album eingezimmert, das nicht unbedingt von Leidenschaft und Ideenreichtum strotzt.

In seiner Gesamtheit steht das Album leider zu unscheinbar im Vergleich zu anderen Alben dieser Art dar, die Mucke ist wahrlich nicht schlecht, aber für einen Knaller müsste dieses Album noch ein paar Schippen nachlegen. Vielleicht zünden die Songs live mehr. (Jochen)


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 44:38 min
Label: Nuclear Blast
Veröffentlichungstermin: 25.05.2012

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