Yuppie Club - It’s All About The Money

YuppieClub_ItsAllAboutTheMoneyWieder einmal gibt es allen Grund zur Freude, denn die ein und einzigen YUPPIE CLUB sind wieder am Start. Kenner wissen, was das heißt, und nicht-Kenner sollten sich schleunigst informieren – immerhin geht es hier um eine der ambitioniertesten Underground-Grind-Death Metal Bands die es hierzulande so gibt.
Mit „It’s All About The Money“ verlassen YUPPIE CLUB den Pfad altvertrauter, auraler Splatterorgien und versuchen sich an Sozialkritik. Wer jedoch befürchtet, dass dabei die unbarmherzige Brutalität abhanden kommt, die den Vorgänger  „Pretty Insane“ vor einigen Jahren noch so geil authentisch gemacht hat, der irrt. Wieder gibt es alte Schule in Perfektion, die die Herzen aller Death Metaller höher schlagen lässt.

 

Geboten werden insgesamt 17 Tracks, die insgesamt nicht mal eine halbe Stunde Zeit in Anspruch nehmen. Ganz nach alter Genremanier wir nämlich so schnell wie möglich alles kurz und klein gemacht was sich in hörbarer Reichweite befindet. Diese musikalische Prägnanz ist durchaus begrüßenswert, denn sinnfreies Gedudel zur Spielzeitverlängerung findet schlicht und einfach keinen Platz auf dieser Platte. Da stört es auch nicht, dass kaum ein Song die zwei-Minuten-Marke überschreitet.
Auch technisch gibt es kaum ein Manko. Freunde der regen komplexen Gitarrenarbeit werden zwar nach wie vor nicht glücklich mit dieser Band werden, aber Freunde der brachialen Riffgewalt umso mehr.  Monotonie kommt aufgrund der kurzen Tracklänge nicht auf, und die musikalische Spannung wird durchweg  aufrechterhalten, so dass ein schön kurzweiliges Gesamthörerlebnis daraus resultiert.
Allenfalls der Gesang hat diverse Abstriche zu verzeichnen, denn dieser war auf sämtlichen Vorgängeralben wesentlich stimmiger. Ist es einst noch dieses raue, unverständliche Growlen gewesen, das der Musik alles Menschliche genommen hat, so geht es heute diesbezüglich etwas zaghafter zu. Dennoch dürfte man dem NAPALM DEATH-Growlstil, der dem alten CANNIBAL CORPSE Gerülpse den Platz streitig macht, etwas abgewinnen können.

Freunde des gepflegten Geschredders sind damit herzlichst dazu aufgefordert, sich in den Besitz dieser Undergroundperle zu bringen. Doch jeder, der auf hochproduzierten, glattgebügelten Death Metal steht, wie er heute leider viel zu häufig vorzufinden ist, der kann sich das Geld gerne sparen. (Jannick)


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 17
Spielzeit: 28:07
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 14.01.2012
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