Schon seit gut sieben Jahren gibt es die 2004 gegründete Band ISOLATION aus Lübeck. Trotz dieser langen Zeitspanne gab es bis jetzt nur kleinere Releases dieser Band, die jedoch nicht wirklich für größeres Aufsehen gesorgt haben.
Mit „CLOSING THE CIRCLE“ versuchen ISOLATION nun, sich aus dem Sumpf der Unbekanntheit zu erheben. Dabei stellen sie sich auch gar nicht schlecht an, denn geboten wird eine Musik, die eine für Debütalben ungewöhnliche Reife aufweist. ISOLATION verstehen es, melancholischen Doom Metal mit einem dezenten Hauch Black Metal und Post Rock zu kombinieren.

Zunächst fallen vor allem die mitreißenden Riffs ins Gewicht, die sich in Kombination mit sauberen Bassläufen auf durch das ganze Album hindurch ziehen. Faszinierend dabei ist insbesondere die minimalistische Monotonie, die durch gekonnte Rhythmusvariation des Drummers vielschichtig und spannend gehalten wird.
Der Gesang hingegen ist etwas Fade. Mit einem Englisch, dass einen deutlichen deutschen Akzent mit sich zieht und einer definitiv fehlenden Emotionalität wirkt ISOLATION stellenweise etwas einschläfernd. Das gilt jedoch nur für die klar gesungenen Passagen, die in krassem Gegensatz zu den geschrienen stehen, welche als durchweg herausragend gelungen angesehen werden können. Leider ist dieser schwarzmetallische Stoner/Sludge-Einfluss viel zu selten zu hören, was als eventueller Verbesserungsvorschlag für kommende Alben angesehen werden kann.
„Closing The Circle“ ist ein durchaus gelungenes Release, das man sich zum Entspannen, zum Träumen oder auch zum Einschlafen geben kann (was keinesfalls negativ gemeint ist). Musikalisch wie produktionstechnisch ist dieses Album einwandfrei, und jedem Fan von Bands wie EXCRUCIATION, JOYLESS oder FREITOD unbedingt zu empfehlen. (Jannick)

Bewertung: 7 / 10
Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 47:38
Label: Eisenwald Tonschmiede
Veröffentlichungstermin: 20.06.2011