Tarot - Spell Of Iron MMXI

tarot_spellofironmmxiIn diesem Jahr ist es genau 25 Jahre her, daß TAROT ihr Debütalbum „Spell Of Iron“ herausbrachten. Anläßlich diesen Datums hat die Band das Album noch einmal neu aufgenommen und veröffentlicht es jetzt unter dem Namen „Spell Of Iron MMXI“ Auch das Coverartwork hat man noch einmal überarbeitet und auf den Stand 2011 gebracht. Daß die Arbeit, die sich die Band gemacht hat (man hätte ja auch einfach rereleasen können), nicht umsonst war, das beweisen die Finnen eindrucksvoll. Denn die neue Scheibe tönt ganz schön ordentlich aus den Boxen. Zugegeben, beim ersten Hören ist man irgendwie etwas enttäuscht, doch das Album wächst mit jedem Durchlauf und am Ende will man sie gar nicht mehr aus dem Player nehmen. Dafür steht der Opener „Midwinter Nights“ programmatisch. Beim ersten Hören noch recht nichtssagend entwickelt sich der Song zunehmend zum Ohrwurm. Und „Dancing On The Wire“ ist sowieso ein Hit vor dem Herrn.

Überhaupt sucht man schlechte Songs auf dem Album vergebens (wobei sich sowieso die Frage stellt, ob TAROT jemals einen schlechten Song geschrieben haben). Ein Kracher jagt den nächsten. Sei es „Back In Fire“, das mit seiner verspielten Art entfernt an die aktuelle ABOVE SYMMETRY erinnert, die „Ballade“ „Love’s Not Made For My Kind“ oder der absolut geniale Titelsong „Spell Of Iron“. Diese Scheibe will man einfach immer und immer wieder hören.

Einziger Schockmoment ist das mit Flamenco-Gitarren daherkommende „De Mortui Nil Nisi Bene“. Dafür klingt das nachfolgende „Pharao“ nach MAIDEN meets SINGERGY (obwohl an letztere damals noch keiner gedacht hat…aber man hört eben doch, wo der Hietala seine Finger drin hat). Ein weiterer Höhepunkt des Albums ist „Wings Of Darkness“ das damals als erste Single der Band veröffentlich wurde und bis heute Namensgeber der Bandhomepage ist. Der Song ist einfach nur gut. Wer hier nicht anfängt zu bangen, der hat wohl ’nen Stock im Arsch.

Zusammenfassend muß man einfach feststellen, daß die Songs auf „Spell Of Iron MMXI“ vor 25 Jahren schon gut waren und heute immer noch gut sind. Das ist Heavy Metal wie er klingen muß. Straight forward, mit ein paar typisch finnisch verspielten Gitarren gewürzt (ohne sich jedoch dabei wie die Kollegen der jüngeren Generation in endlosem Gefrickel zu verlieren). Dazu kommt, daß die beiden Sänger Tommi Salmela und Marco Hietala nicht gerade Allerweltsstimmen haben, was TAROT nochmals aus dem Einheitsbrei des Heavy Metal heraushebt. Obwohl sie über dem sowieso erhaben schweben.

Bleibt nur zu hoffen, daß die Band nicht nur in Finnland, sondern auch europaweit tourt. Denn die Jungs verstehen es, live noch genialer rüberzukommen als auf Platte. (Anne)


Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 42:04 min
Label: Nuclear Blast
Veröffentlichungstermin: 06.05.2011
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