Deadlock - Bizarro World

DEADLOCK_-_Bizarro_WorldDie aus Bayern stammenden DEADLOCK sollten dem modernen Hartwurst-Freund mittlerweile sicherlich ein Begriff sein - spätestens seit den Touren mit SONIC SYNDICATE und LACUNA COIL hat das Sextett seine Zielgruppe gefunden und kommt quasi als eine Mischung dieser beiden Bands daher: Moderne, auf melodischem Todesblei basierende Metal-Sounds treffen auf weiblich/männlichen Wechselgesang.

Und auch am Band-Image wurde geschraubt: Ein neuer Schriftzug und neue inhaltliche Aspekte sind auszumachen; War die vegane Lebensansicht und -weise aller Bandmitglieder zuvor oft ein inhaltlicher Hauptbestandteil der Band, ist man für "Bizarro World" nun in den gleichnamigen Comic-Kontext übergesiedelt und wird für Fans der DC-Serie einige bekannte Motive parat halten.

Während sich viele Schreiber-Kollegen angesichts dieser Scheibe in Superlativen suhlen (Ich gebe es wenigstens zu, dass ich bei der Konkurrenz schnuse!), konnte ich in den ersten Runden in der "Bizarro World" erst einmal nichts aussergewöhnlich Gutes finden und behielt erst einmal meine anfängliche Skepsis bei.

Wie sich im Nachhinein herausstellen sollte, auch zurecht. Klar, Sabine Weniger kann singen. Ja, es sind ein paar gute Riffs zu finden (Beim Opener "Virus Jones" oder bei "Earthlings"). Und ja, der Pop-Appeal geht ins Ohr und hält sich in einem erträglichen Rahmen (man erinnert bei "State Of Decay" gar an PARADISE LOST zu "One Second"-Zeiten), "You Left Me Dead" ist eindeutig im grünen Bereich. Lediglich die obligatorische, schmissige Rausschmeisser-Klavier-Ballade "Paranoia Extravaganza" weiss nicht so recht zu punkten und palätschert vor sich hin.
Und hier sind wir beim Hauptdilemma von "Bizarro World": Die meisten Tracks sind mir persönlich zu belanglos! Hat man alles irgendwie schon zu oft und auch besser gehört - so leid mir es tut: DEADLOCK erreicht und berührt mich ganz einfach nicht.Weder die Klopper-Songs wie "Brutal Romance" oder "Falling Skywards" noch die oben angesprochenen ruhigeren Nummern.

Zieht man nun noch die Interludes "Alienation" und "Bizarro World" von der Gesamtspielzeit ab, ist man bei schlappen 36 Minuten angelangt, was für ein "Konzeptalbum" wirklich Magerkost, fast schon ein Witz darstellt und für weitere negative Punkte sorgt.

So reicht es letztendlich bei mir nur zu einem Platz im oberen Mittelfeld - DEADLOCK hatte ich bisher nicht auf meiner Rechnung und dabei wird es wohl auch auf absehbare Zeit bleiben. Next one, please! (Brix)

Bewertung: 6 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 40:18 min
Label: Lifeforce Records
Veröffentlichungstermin: 28.02.11

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