Pure Inc. - IV

Pure Inc. - IVPURE INC. habe ich vor einigen Jahren, 2005 müsste es gewesen sein, mal als Support von MASTERPLAN und CIRCLE II CIRCLE gesehen, danach die Band aber schnell wieder aus den Augen verloren. So dürfte es auch vielen anderen gegangen sein, mit modernem Alternative Rock hat man es sowieso nicht so einfach. Hinzu kam die Pleite von Dockyard1, bei denen 2008 das dritte Album „Parasites And Worms“ erschienen ist, auch nicht gerade hilfreich, um weiter voranzukommen. Inzwischen ist die Band beim einheimischen Label Brownsville gelandet, das diesen Monat das vierte, schlicht „IV“ betitelte, Album veröffentlicht.

Legt man die Scheibe auf, stellt man fest, dass die Schweizer von Intros jedenfalls nix halten, „IV“ donnert von der ersten Sekunde an mit krachenden Riffs und heftigem Drumming in den Opener „Once Upon A Time“, der als typischer Anspieltipp durchgeht. Da das über weite Strecken des Albums so bleibt („Blood Runs Black“, „F.U.C.K.“, „To The Rhythm“, „Beyond The Universe“) sind PURE INC. eine von wenigen Alternative Bands mit deutlicher Metal Schlagseite. Das ist auf der einen Seite natürlich prima, auf der anderen Seite sind interessanterweise die besten Songs der Scheibe gerade die, bei denen PURE INC. einen Gang zurückschalten.

Das liegt vielleicht daran, dass bei diesen Nummern („My Riverbed“, „Diary Of A Suicide Man“) die Stimme von Gianni Pontillo etwas besser rüberkommt, der wie eine Kreuzung aus Chris Cornell (SOUNDGARDEN) und Myles Kennedy (ALTER BRIDGE) singt und mit seinem eindringlichen Gesang etwas darüber hinwegtäuschen kann, dass die Songs nicht ganz die Klasse ihrer Vorbilder SOUNDGARDEN und ALICE IN CHAINS haben.

Viel auszusetzen habe ich an „IV“ nicht, außer dass die Schweizer gegen Ende nicht mehr ganz so überzeugend zu Werke gehen, weil sie sich dazu genötigt sahen, in die Experimentekiste zu greifen, um „Sexxells“ einen funkigen Touch zu geben (inklusive einem Saxophonsolo), der nicht zum Rest passen will, und was der Hidden Track soll, bei dem PURE INC. ungestüm und ungezügelt rumlärmen, weiß der Geier. Warum packt man so einen Mist mit auf's Album? (Maik)


Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 49:36 min
Label: Brownsville Records
Veröffentlichungstermin: 19.11.2010

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