Viathyn - The Peregrine Way
Gespielt wird eine solide Mischung aus BLIND GUARDIAN, SONATA ARCTICA und FALCONER. Alle Musiker sind äußerst fit an ihren Instrumenten, doppelläufige Gitarren und Doublebass bilden den Klangteppich und die Keyboards halten sich angenehm im Hintergrund ohne die Songs zuzukleistern. Alles da, was das Herz des Metallers erfreut. Einzig der Sänger kommt mir zu kraftlos und unauffällig daher, da ist noch deutlich Luft nach oben. Fällt nicht allzu unangenehm auf, ein ausdrucksstarkes und auffälliges Organ, um sich aus dem Einheitsbrei abzuheben, ist aber etwas anderes.
Die Songs bewegen sich meist im oberen Midtempo und man wird den Eindruck nicht los, dass VIATHYN in jeden ihrer Songs soviel wie nur möglich packen wollen. Oftmals klingt es so, als wären unterschiedliche Parts einfach aneinander gehängt worden, so dass sich eine klare Linie vermissen lässt, obwohl die Grundzutaten stimmen. Songs wie "Heathen Arise", "Sirenum Scopuli" oder "Canvas" haben teils starke Momente und Melodien, die aber im allgemeinen Songwirrwarr untergehen und daher nicht so richtig zünden können. Schade, denn die musikalischen Fähigkeiten sind definitiv vorhanden, das Songwriting hat noch Verbesserungspotential.
Für ein selbst produziertes Debutalbum bringt "The Peregrine Way" einige Pluspunkte auf der Habenseite mit, VIATHYN sollten sich aber für ihr nächstes Langeisen das Motto "weniger ist mehr" auf die Fahnen schreiben. Für mich eine typische Band, die noch nicht genau weiß, in welche Richtung es gehen soll. Wenn der Weg dann erstmal gefunden ist, wird auch das Ergebnis klasse. Ich bin sicher, dass die Kanadier bei der Konzentration auf ihre Stärken ein deutlich besseres zweites Album abliefern können, auf das ich mich jetzt schon freue. (Carsten)
Bewertung: 6,5 / 10
Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 64:15
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 07.08.2010
- admin
- Kategorie: CD-Reviews